Ach du dickes Ei! Das ist schon ein starkes Stück, was sich die Hühnerbranche da leistet, und was sie den Verbrauchern zumutet. Dabei ist der aktuelle Eierskandal nur ein weiterer Beleg für die hemmungslose Ausbeutungsmentalität gewisser Kreise, die sich den Teufel um Gesetze oder Verordnungen scheren und lasche Kontrollen ins Leere laufen lassen.
Jetzt ist das Gegacker groß, der Appetit aufs Frühstücksei vergangen. Doch wir müssen uns alle an die eigene Nase fassen. Schließlich sind Massentier- und Käfighaltung genauso wie Legebatterien auch die Folge ungezügelter Konsumlaune. Selbst Qualitätsbegriffe wie Bioprodukt oder Freilandhaltung halten unter diesen Kriterien den Ansprüchen nicht mehr stand.
Das Rad anzuhalten oder gar zurückzudrehen, ist illusorisch. Trotzdem kann fast jeder kleine Akzente setzen. Zum Beispiel die Eier beim Hühner- oder Geflügelhof um die Ecke kaufen, dabei unter Umständen sogar den Hühnern beim Eierlegen zuschauen, wie es meine Kollegin Cordula Kabasch in ihrem Beitrag über die regionalen Erzeuger so schön beschreibt.
Also: Beim Einkaufen etwas bewusster auswählen, statt gedankenlos zuzugreifen. Das Gute liegt oft SooNahe. Und den gewissenlosen Ausbeutern schlagen wir ein Schnippchen.