Idar-Oberstein

Vereine ärgern sich über Berliner Funkstille: MdB Weingarten will helfen

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Das Foto zeigt (von links) Joe Weingarten (MdB), Wolfgang Röske (VfL Algenrodt), Jochen Grammes, Nils Heinz (beide Bollenbacher SV), Ingrid Hahn-Schmidt (SV 05 Göttschied), Lothar Lenz (Spvgg Nahbollenbach) und Julia Besand (Klimaschutzmanagerin Idar-Oberstein). Foto: Rouven Voigt/Büro Weingarten

Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative „Klimaschutzprojekte im kommunalen Umfeld“ initiiert und fördert das Bundesumweltministerium seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten sollen.

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Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab, von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen.

Das Programm wurde von der Stadt Idar-Oberstein in der Vergangenheit bereits mehrfach in Anspruch genommen und Fördermittel zur Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen im Stadtgebiet verwendet, wie zum Beispiel zur Umrüstung von Teilen der Straßen-beleuchtung.

Aktuell ist vorgesehen, Mittel für die Sportvereine Bollenbacher SV, VfL Algenrodt, Spvgg Nahbollenbach und SV 05 Göttschied und deren geplanten Umrüstung der vorhandenen Flutlichtanlagen auf LED-Technik in Anspruch zu nehmen.

Mittel lassen weiter auf sich warten

Die Klimaschutzmanagerin der Stadt Idar-Oberstein, Julia Besand, setzt die Fördermittelweitergabe von Landesmitteln aus dem Kommunalen Investitionsprogramm Klimaschutz und Innovation (KIPKI) um. Unterstützt und zugearbeitet für die Vereinsprojekte hat in der Vorbereitung und Durchführung Wolfgang Röske.

Dabei wurden unter anderem alle Sportvereine der Stadt Idar-Oberstein im Rahmen der Jahreshauptversammlung des Stadtverbandes sporttreibender Vereine (STV) im Mai 2023 ausführlich informiert.

Bund bremst die Umsetzung der Projekte

Die vier daraus resultierenden Anträge sind von allen anderen Seiten positiv beschieden worden, so stehen Mittel des Landes aus dem genannten Kommunalen Investitionsprogramm Klimaschutz und Innovation (Kipki) ebenso bereit wie Mittel des Sportbundes, des Landkreises sowie der Stadt, sodass nun mit der Umsetzung begonnen werden könnte. „Einzig die Rückmeldung des Bundes fehlt und bremst die Umsetzung der Projekte aus“, ärgert sich der Vorsitzende des STV, Lothar Lenz.

Laut Lenz gibt es vom Bundesumweltministerium beauftragten Dienstleistungsunternehmen „Zukunft-Umwelt-Gesellschaft gGmbH“ seit Antragstellung im Oktober 2023 keinerlei Rückmeldung. „Mehrere Rückfragen und Anträge auf Bearbeitung und Genehmigung des vorzeitigen Maßnahmenbeginns werden nach mittlerweile 12 Monaten seit Antragsstellung mit dem Hinweis auf eine Bearbeitungszeit von 6 bis 8 Monaten beantwortet. Auf den Antrag auf vorzeitigen Maßnahmenbeginn wird nicht reagiert.“

Dieses Verhalten sei für die Sportvereine nicht hinnehmbar und stößt auf Unverständnis, da die mittlerweile zugesagten Fördermittel verfallen und die Umsetzung der Maßnahmen damit – obwohl dringlich geboten – immer unwahrscheinlicher wird. Aus diesem Grund trafen sich Vertreter des STV und der betroffenen Vereine nun mit MdB Joe Weingarten (SPD) im Sportheim des Bollenbacher Sportvereines . Hierbei wurde der Sachverhalt vorgetragen, der Schriftverkehr mit der ZUG offengelegt und das Verhalten und die Arbeitsweise scharf kritisiert.

Weingarten äußerte Unverständnis für die Bearbeitung und den Zeitverzug durch die ZUG und versprach dem Problem vor Ort nachzugehen und wenn möglich Abhilfe zu verschaffen. red