Pest wütete 1666 bis Kirn, verschonte aber den Hunsrück
Kreis Birkenfeld
Pest wütete 1666 bis Kirn, verschonte aber den Hunsrück
Das 1656 entstandene Bild zeigt die Schutzbekleidung der Pestärzte im 17. Jahrhundert mit Handschuhen, Zeigestock, Brille und wohlriechenden Kräutern im "Schnabel" zur Abwehr des "giftigen Pesthauchs".
Kreis Birkenfeld. 1666, vor 350 Jahren, hielt die Pest das Rheinland fest im Griff. Der Hunsrück blieb weitgehend verschont. Dieses Mal wurde die todbringende Krankheit nicht von Krieg oder Hungersnot begleitet. Der Erreger, das durch den Rattenfloh übertragene Pestbakterium Yersinia pestis, war 1663 von Algier oder Smyrna mit dem Schiff nach Amsterdam eingeschleppt worden.
Aktualisiert am 28. April 2017 15:59 Uhr
Von Erik Zimmermann
Dort forderte die Seuche 9700 Opfer. Dann durchraste sie England, wo es allein in London 70 000 Tote gab. 1665 zog die Pest den Rhein hinauf. In Köln trat sie erstmals am 20. Juli 1665 auf. Über Bonn kam sie in den Koblenzer Talkessel.