Fortsetzung der Arbeiten auf der Strecke durchs Trauntal entwickelt sich zur Hängepartie
Beim Ausbau der L 165 durch das Trauntal ruhen derzeit die Arbeiten. Die Arbeiten auf dem ersten Bauabschnitt zwischen Ellweiler und der Einmündung in die Kreisstraße in Richtung Dambach an der Brandmühle sind zwar seit Mitte Juni abgeschlossen und dieses Teilstück ist seitdem auch wieder für den Verkehr freigegeben, allerdings hat sich danach auf dem nun gesperrten zweiten Bauabschnitt zwischen der Brandmühle und dem Ortseingang Brücken, wo zuvor schon ein Fahrbahnteiler installiert wurde, nichts mehr getan. Kursierende Gerüchte, dass wegen eines brütenden Vogels unter dem Brückenbauwerk in der Nähe der Kläranlage ein Baustopp verhängt wurde, seien jedoch nicht zutreffend, sagt Eckhard Hecht, Leiter der Masterstraßenmeisterei Kirn.
Man habe zwar einen Nistkasten unter der Brücke entdeckt. Dieser sei aber nicht besetzt gewesen, und man habe ihn daraufhin fachmännisch an eine andere Stelle versetzt. Dennoch ist das Brückenbauwerk, das im Zuge des L 165-Ausbaus saniert und verbreitert werden soll, der Grund dafür, dass es mit den Arbeiten nicht vorangeht. Nach Auskunft von Hecht hatte die Baufirma zunächst zwei Wochen Betriebsferien und anschließend beim LBM darum gebeten, dass sie zwei weitere Wochen die Arbeiten an dieser Straße einstellen kann. Wann sie fortgesetzt werden können, sei aber noch offen, sagt Thomas Neumann, Fachgruppenleiter Konstruktiver Ingenieursbau (Brücken und Lärmschutz) beim LBM Bad Kreuznach. Damit die Behörde die geplante Sanierung und Verbreiterung der Brücke genehmigen könne, müsse die Baufirma erst noch Unterlagen hinsichtlich der Statik dieses Bauwerks vorlegen. Der LBM warte aber nach wie vor darauf, dass diese Unterlagen vom Unternehmen auch eingereicht werden, betont Neumann. Zwar stellt der Brückener Ortschef Karl-Otto Engel klar, dass seine Gemeinde den Ausbau der L 165 als notwendig erachte und sich die Bürger aus dem Ort mit der durch die Sperrung bedingten Verkehrssituation umgehen könnten, „es sollte aber nicht vorkommen, dass bei einem Projekt mit einer so langen Vorlaufzeit nun interne Schwierigkeiten auftreten, wie es offenbar bei der Sanierung des Brückenbauwerks der Fall ist. Ich bin jedenfalls davon ausgegangen, dass diese Fragen längst im Vorfeld geklärt wurden“, kritisiert Engel. Trotz dieser Hängepartie bleibt es laut Hecht weiter festes Ziel, dass die Ausbauarbeiten auf der L 165 – wie ursprünglich vorgesehen – bis Ende des Jahres abgeschlossen werden können. ax