Was bedeutet das Aus für Jamaika für die Parteien im Wahlkreis? Bei den jetzt unausweichlich scheinenden Neuwahlen zunächst einmal mehr Arbeit.
Es ginge ohne längere Atempause gleich wieder von null auf hundert: Es müssten neue (oder die alten) Kandidaten nominiert werden und ein Wahlkampf auf die Beine gestellt werden – auch eine finanzielle Herausforderung.
Niemand sehnt sich nach einer neuen Wahlrunde, weder die Parteien noch die Bürger. Diese Müdigkeit dürfte die Wahlbeteiligung sinken lassen. An der Nahe würde alles auf eine Neuauflage des Duells um das Direktmandat zwischen Antje Lezius (CDU) und Joe Weingarten (SPD) hindeuten. Der unterlegene Kandidat dürfte sich darauf mehr freuen als die Christdemokratin.
Wie schneiden die Parteien auf Bundesebene ab? Hält der Abwärtstrend der SPD an oder honorieren die Wähler ihre Oppositionshaltung? Muss die Merkel-CDU noch mehr Federn lassen oder kann sie sich stabilisieren? Davon vor allem hinge ab, ob Lezius erneut das direkte Ticket nach Berlin lösen oder ob es ihr diesmal Herausforderer Weingarten abjagen kann.
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