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Kreis Birkenfeld

Das Jahr 2021 im Kreis Birkenfeld, Teil eins: Januar bis März

Hans Jürgen Noss (SPD) siegte zum vierten Mal im Wahlkreis 19.
Hans Jürgen Noss (SPD) siegte zum vierten Mal im Wahlkreis 19. Foto: Reiner Drumm

Das Jahr 2021 neigt sich dem Ende zu. Grund genug für unsere Redaktion, noch einmal auf das Geschehene zurückzuschauen. Im ersten Teil unseres Rückblicks beleuchten wir die Monate Januar bis März.

Lesezeit: 2 Minuten
              Landtagswahl: Hans Jürgen Noss verteidigt Mandat knapp       Mitnichten erfüllt sich für den Landkreis Birkenfeld die Hoffnung, in der neuen Wahlperiode eventuell sogar vier Landtagsabgeordnete stellen und damit so viele Parlamentarier wie noch nie nach Mainz entsenden zu können: Hans Jürgen Noss verteidigt am 14. März sein Landtagsmandat zum vierten Mal in ...
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Was sonst noch geschah: Riskante Geldanlage bei Greensill

Baumholder. Zwei Monate nach seiner Trennung von der FWG steht dem Baumholderer VG-Bürgermeister Bernd Alsfasser – und mit ihm Kämmerer Matthias Bachmann – der nächste Ärger ins Haus: Im März muss die Verbandsgemeindeverwaltung Baumholder einräumen, dass ihr der Totalverlust der bei der insolventen Bremer Greensill-Bank angelegten 750.000 Euro droht.

„Das ist für mich Zocken“, wettert Stadtbürgermeister Günther Jung. Als „leichtsinnig und fahrlässig“ geißelt SPD-Sprecher Andreas Pees das Vorgehen. „Völlig überfordert und dem Amt nicht gewachsen“ sei Bürgermeister Alsfasser, meint Christian Flohr (SPD), selbst als Büroleiter der Kreisverwaltung Kusel ein Mann vom Fach.

„Die FWG Dr. Nagel hat Bernd Alsfasser dorthin gebracht, wo er jetzt ist“, erklärt Dieter Rausch: „Wenn die Sache hier in die Hose geht, werden wir den Antrag zur Abwahl des Bürgermeisters stellen.“ Ein erster Anlauf, zwischen den Fraktionen auszuloten, ob es zu der vorgeschriebenen Zweidrittelmehrheit reicht, bevor dann die Bürger abschließend entscheiden würden, nährt Zweifel an den Erfolgsaussichten. Auf die Tagesordnung des Verbandsgemeinderats gelangt das Unterfangen noch nicht.

Als „schallende Ohrfeige für die Handelnden“ interpretiert Pees in der Ratssitzung am 30. November die Stellungnahme des Landesrechnungshofs. Demnach hat die Verwaltung einem Finanzmakler blind vertraut und die gesetzliche Rangfolge „Sicherheit vor Ertrag“ missachtet. Diese Bewertung teilt die FWG: „Laienhalt und grob fahrlässig“ habe die Verwaltung gehandelt. Einmütig fordern die FWG, für die Rausch auch die Möglichkeit einer Klage ins Spiel bringt, und die SPD den Bürgermeister zum Rücktritt auf.

Heimbacher Kirche geschlossen

Heimbach. Mit dem Gottesdienst am 7. März geht in Heimbach eine Ära zu Ende: Die katholische Pfarrkirche ist geschlossen, was bei etlichen Gläubigen Unverständnis und Unmut auslöst.

Hauptgrund der Schließung sind die gravierenden Schäden am Dach. Aufgrund der schon vor Jahren auf 800.000 Euro geschätzten Kosten kommt eine Renovierung laut Pfarrverwalter Peter Sens nicht infrage. Deshalb leitet der Kirchengemeinderat einen Profanierungsprozess ein – mit der Alternative Verkauf oder Abriss. Der Sakralbau wurde 1925/26 errichtet und 1927 vom berühmten schlesischen Kirchenmaler Alfred Gottwald ausgemalt. Von 1921 war Heimbach selbstständige Pfarrei mit eigenem Pastor und bildete ab 1979 eine Seelsorgeeinheit mit Hoppstädten-Weiersbach, um später in immer größeren Gebilden aufzugehen.

BI fühlt sich für dumm verkauft

Baumholder. Die Platznot an der Realschule plus/Fachoberschule in Birkenfeld und die deshalb notwendige Erweiterung um zehn Klassen- und sechs Fachräume lässt die Baumholderer aufhorchen: Eine Außenstelle im mittlerweile an einen chinesischen Investor verkauften Realschulgebäude wäre die perfekte Lösung, glaubt eine Bürgerinitiative.

Statt in Birkenfeld mehr als 5 Millionen Euro zu investieren, könnte der Komplex in Baumholder ohne großen Aufwand reaktiviert werden, behauptet die BI – und lädt Kommunalpolitiker zu einer Ortsbesichtigung ein. Für den Standort Birkenfeld stellt das Land eine Zuweisung von zwei Millionen Euro in Aussicht, deren Auszahlung sich auf bis zu zehn Jahre erstrecken könnte. So lange müsste die Verbandsgemeinde in Vorlage treten.

Die Idee, Klassen in die Westrichstadt auszulagern, hätte aus Sicht der ADD aber etliche Nachteile. Im Februar überreicht die auch von einer Resolution des Stadtrats ermunterte Gruppe Landrat Matthias Schneider eine Liste mit rund 1200 Unterschriften für den Landkreis als Schulträger. Den Initiatoren zollt der Kreischef großen Respekt, teilt ihnen im April jedoch unmissverständlich mit, „dass eine teilweise Verlagerung der Schulklassen nach Baumholder unter pädagogischen, aber auch wirtschaftlichen Aspekten“ nicht möglich sei. Enttäuscht und verärgert reagiert die BI auf die Ablehnung, zumal sich der Ältestenrat darauf verständigt, auf eine Behandlung im Kreistag zu verzichten.

Von einem runden Tisch sei die Rede gewesen, von einer Beteiligung der BI ebenfalls bei der Übergabe der Unterschriften, erinnert die BI, die sich fünf Monate mächtig ins Zeug gelegt hat. Zudem habe der Landrat die Mitglieder der BI ermutigt, die Männer und Frauen, die im Kreistag sitzen, von ihrer Idee zu überzeugen. Genau wegen dieser Aussagen fühlt sich die BI hinters Licht geführt und für dumm verkauft. „Das war ein Schlag ins Gesicht der BI und der 1200 Bürger auf der Unterschriftenliste“, kommentiert Sprecher Sascha Horbach den Brief des Landrats, der unter anderem bekundet: „Ich möchte an dieser Stelle betonen, dass ich den Einsatz für die Strukturstärkung Baumholders sehr achte.“ Dies hätten auch die Mitglieder des Ältestenrats und des Kreistags lobend hervorgehoben.

„Bei einer Reaktivierung des Standortes Baumholder wäre auf jeden Fall die doppelte Infrastruktur vorzuhalten, sodass nach gemeinsamer Berechnung mit der ADD ein zusätzlicher Neubau mit 20 Räumen an die vorhandene Gebäudesubstanz erforderlich wäre“, sieht Schneider im Endeffekt das Gegenteil der angestrebten Einsparungen.

Corona macht Wintersport am Erbeskopf zunichte

Hilscheid. „Wir tun einfach so, als ob es keinen Schnee gegeben hätte“: Mit Galgenhumor reagiert Betriebsleiter Klaus Hepp auf das Dilemma, dass die Lifte im Wintersportzentrums Erbeskopf trotz optimaler Bedingungen wegen der Corona-Pandemie im Winter 2020/21 stillstehen müssen.

Nach dem Winter wirft Hepp nach 25 Jahren Tätigkeit am Erbeskopf hin – wegen Differenzen mit der neuen Bürgermeisterin der Verbandsgemeinde Thalfang und Vorsteherin des zuständigen Zweckverbands, Vera Höfner.

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