Kommentar: Das wird ein enges Rennen
Erst drei Mal Axel Redmer, dann drei Mal Hans Jürgen Noss: Beim Kampf um die Landtagsdirektmandate im Wahlkreis 19 hatten die CDU-Kandidaten bisher stets das Nachsehen gegen ihre SPD-Kontrahenten. So landete Noss 2016 satte 9,7 Prozentpunkte vor dem damaligen CDU-Aspiranten Damian Höttger. Die Genossen werden Noss am Mittwoch erneut nominieren, und der innenpolitische Sprecher der Landtagsfraktion dürfte am 14. März 2021 wohl die leichte Favoritenrolle innehaben. Anders als vor fünf Jahren ist aber ein deutlich engeres Rennen zu erwarten. Zum einen spricht die politische Großwetterlage zurzeit eher für die CDU. Zum anderen hat der Kreisverband mit Kowalski diesmal einen ernster zu nehmenden Herausforderer gekürt. Sicher, was die Erfahrung und Fachkompetenz auf vielen Feldern angeht, ist Kowalski gegenüber Noss im Nachteil. Aber der CDU-Kandidat ist das, was man gemeinhin als volksnahen Politiker bezeichnet. Sein klarer Sieg bei der Wiederwahl als Stadtchef 2019 und sein trotz eines hinteren Listenplatzes starkes Ergebnis bei der damaligen Kreistagswahl zeigen jedenfalls: Kowalski kann auch am 14. März 2021 für eine Überraschung gut sein.
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