Gemeinderat spricht sich trotz Aussicht auf hohe Landesförderung gegen Teilnahme an Dorfmoderation aus
Die Gemeinde Dambach wird darauf verzichten, in den Prozess der Dorfmoderation einzusteigen und dafür ein Expertenbüro einzuschalten. Das Land hätte dazu einen 80-Prozent-Zuschuss gewährt, sodass bei einem vorliegenden Angebot eines Büros in Höhe von 12500 Euro der Eigenanteil der Kommune bei 2500 Euro gelegen hätte, aber der Gemeinderat hat diesbezüglich einstimmig abgewinkt. „Wir lassen uns von der hohen Förderung nicht blenden, denn bei uns zählen tatsächliche Euro und keine Prozente“, sagt Ortschef Bernd Märker.
Für die Gemeinde habe sich die Frage gestellt, ob die Durchführung einer Dorfmoderation überhaupt sinnvoll ist, um dafür eigenes Geld in die Hand zu nehmen, was das Gremium schlussendlich geschlossen verneinte. Märker betont diesbezüglich die Rolle einer Redakteurin des Südwestfunks, der für die Reihe „Hierzuland“ einen Bericht über Dambach drehen wird. In den Vorgesprächen habe sich die Journalistin bei Bernd Märker über den Ort informiert und danach mit der Aussage „Warum macht ihr dort mit? Ihr habt doch alles“ darüber verwundert gezeigt, dass die Kommune über die Teilnahme an der Dorfmoderation nachgedacht hat. Im Rat war man dann auch der Meinung, dass es wohl darauf hinauslaufe, dass bei den bei der Dorfmoderation üblichen Workshops wieder nur die drei bis fünf Dambacher Bürger vertreten sein werden, die sich auch bei den Treffen der Trauntal-AG engagiert haben. Skeptisch sei man auch, was die Wunschliste an Projekten angeht, die die Büros im Dorfmoderationsprozess zusammen mit den Bürgern aufstellen. Denn, so heißt es im Protokoll der Ratssitzung: Das Standardrepertoire wie Tante-Emma-Laden oder Bastelshop ist ja Quatsch, wird aber jedes Mal empfohlen“. Ein weiterer Grund für die Ablehnung war zudem laut Protokoll, dass der Dambacher Rat es als nicht sinnvoll erachtete, gegen Ende seiner Mitte 2019 auslaufenden Wahlperiode noch eine Dorfmoderation anzupacken. ax