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Kreis Birkenfeld

Astrid Lindgrens Kriegstagebücher: Von der Barbarei zur frechen Pippi

Von Jörg Staiber
Eva Mattes las im Stadttheater aus den Kriegstagebüchern von Astrid Lindgren und zeigte sich auch als ausdrucksstarke Sängerin.  Foto: Hosser
Eva Mattes las im Stadttheater aus den Kriegstagebüchern von Astrid Lindgren und zeigte sich auch als ausdrucksstarke Sängerin. Foto: Hosser

Sonntagabend, das ist Tatortzeit. Die gut 300 Besucher, die ins Stadttheater kamen, sahen zwar eine – wenn auch frisch pensionierte – Tatortkommissarin, aber der Horror, den Eva Mattes beschwor, war im Gegensatz zu dem im gleichzeitig ausgestrahlten Frankfurter „Tatort“ ein realer. Um es vorweg zu nehmen: Eva Mattes gestaltete mit ihren Begleitern, der Pianistin, Programm- und Produktionsleiterin Irmgard Schleier sowie dem Knopfakkordeonspieler Jakob Neubauer, den wohl eindringlichsten Abend im diesjährigen Kulturprogramm. Ihre Lesung „Die Menschheit hat den Verstand verloren“ aus Astrid Lindgrens Kriegstagebüchern im Rahmen des städtischen „Theaternachsommer“ war tief bewegend in der menschlich-moralischen Aussage und verdiente höchste Bewunderung hinsichtlich seines künstlerischen Niveaus.

Lesezeit: 2 Minuten
Eva Mattes hat sozusagen eine lebenslange Beziehung zu der schwedischen Kinder- und Jugendschriftstellerin. Als 14-Jährige war sie die Synchronstimme von Inger Nilsson, die in der deutsch-schwedischen Fernsehproduktion „Pippi Langstrumpf“ die Titelrolle spielte. Es berührt auf ganze besondere Weise, dass die Idee für dieses fröhliche und aufmüpfige Geschöpf, Mutmacher und Vorbild ...