Plus
Kreis Birkenfeld

407 Stimmen Vorsprung für Kowalski: CDU-Kandidat gewinnt Kopf-an-Kopf-Rennen bei der Landratsstichwahl

Bis zum Schluss der Auszählung war die Anspannung bei Wahlsieger Miroslaw Kowalski groß. Gemeinsam mit Familie, Freunden und Parteikollegen verfolgte er die Entwicklung im Birkenfelder Pfarrheim.  Foto: Reiner Drumm
Bis zum Schluss der Auszählung war die Anspannung bei Wahlsieger Miroslaw Kowalski groß. Gemeinsam mit Familie, Freunden und Parteikollegen verfolgte er die Entwicklung im Birkenfelder Pfarrheim. Foto: Reiner Drumm

Es war das erwartet enge Rennen: Am Ende entschied ein Wimpernschlag die Landratsstichwahl im Kreis Birkenfeld zugunsten von Miroslaw Kowalski. Der Birkenfelder Stadtbürgermeister konnte offenbar mehr Wähler zum Urnengang motivieren als seine junge Widersacherin aus Idar-Oberstein. Beide Kontrahenten konnten in ihren Revieren gegenüber dem ersten Wahldurchgang nochmal zulegen.

Lesezeit: 4 Minuten
Den Ausschlag gab dann die VG Baumholder, wo Kowalski 441 Stimmen mehr einsammelte. Unterm Strich lag sein Vorsprung dann bei 407 Stimmen. Aufschlussreich ist der Blick auf die Wahlbeteiligung: 40,5 Prozent in der VG Birkenfeld stehen da lediglich 27,8 Prozent im Stadtgebiet Idar-Oberstein gegenüber. Im ersten Durchgang waren es 42,9 (Birkenfeld) ...
Möchten Sie diesen Artikel lesen?
Wählen Sie hier Ihren Zugang
  • 4 Wochen für nur 99 Cent testen
  • ab dem zweiten Monat 9,99 €
  • Zugriff auf alle Artikel
  • Newsletter, Podcasts und Videos
  • keine Mindestlaufzeit
  • monatlich kündbar
E-Paper und
  • 4 Wochen gratis testen
  • ab dem zweiten Monat 37,- €
  • Zugriff auf das E-Paper
  • Zugriff auf tausende Artikel
  • Newsletter, Podcasts und Videos
  • keine Mindestlaufzeit
  • monatlich kündbar
Bereits Abonnent?

Fragen? Wir helfen gerne weiter:
Telefonisch unter 0261/9836-2000 oder per E-Mail an: aboservice@rhein-zeitung.net

Oder finden Sie hier das passende Abo.

Anzeige

Kommentar zum Ausgang der Landratswahl in Birkenfeld: Auf den neuen Landrat warten viele Aufgaben

Glückwunsch an Miroslaw Kowalski. Der Birkenfelder Stadtbürgermeister wird seinen politischen Horizont nun von der Kreisstadt auf den ganzen Nationalparklandkreis ausweiten und dabei die im Wahlkampf wieder verstärkt aufgekommene Rivalität zwischen der Kreisstadt und dem wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Zentrum Idar-Oberstein eindämmen müssen.

Auf Kowalski warten viele drängende Aufgaben, vieles ist während des eineinhalbjährigen Machtvakuums liegen geblieben in der Verwaltungsmaschinerie rund ums Birkenfelder Schloss, auch wenn sich die Beigeordneten Zimmer und Simon redlich bemühten, den Betrieb in Gang zu halten.   

Eine seiner Hauptaufgaben wird es nun sein, das Vertrauen der Mitarbeiter zu gewinnen und sie dazu zu motivieren, aus der bisweilen lethargisch agierenden Kreisverwaltung einen modernen, bürgernahen Dienstleistungsbetrieb zu machen. Immerhin ist die finanzielle Situation derzeit eine weitaus bessere, als sie alle seine Vorgänger in den vergangenen 25 Jahren bei ihrem Amtsantritt vorgefunden haben. Aber das wird mit einiger Sicherheit nicht so bleiben. Auch hier gilt es, Vorkehrungen zu treffen. Wie gesagt: Die Aufgabenstellung für den neuen Landrat ist komplex und alles andere als einfach.

   Auf der anderen Seite bleibt zu hoffen, dass die Quereinsteigerin Caroline Pehlke der Kommunalpolitik erhalten bleibt. Sie hat frischen Wind – nicht nur in die SPD – gebracht. Schon lange gab es bei der bundesweit gerade notleidenden Kanzlerpartei keinen solchen Zusammenhalt im Wahlkampf mehr, keine so muntere Schar junger „Sozis“, die Hand in Hand agieren und zusammen etwas erreichen wollen. Diesen Aufwind gilt es nun, in den Kommunalwahlkampf zu retten.    Auch weil da eine Bedrohung der Demokratie zu dämmern beginnt, deren Dimension sich viele noch nicht vorstellen können. Deshalb gilt es, die demokratischen Kräfte zu bündeln und über Fraktions- und Parteigrenzen hinweg zusammenzuarbeiten. Dass das geht, haben Pehlke und Kowalski im Wahlkampf bewiesen: Es gab keine Schmutzkampagnen oder Angriffe unterhalb der Gürtellinie, stattdessen gegenseitigen Respekt und Wertschätzung. Das war guter Stil und macht Mut, auch wenn einigen da der Pepp im Wahlkampf gefehlt hat.

E-Mail an stefan.conradt@rhein-zeitung.net
Die Landratswahl im Kreis Birkenfeld
Nahe-Zeitung
Meistgelesene Artikel