Asbach. Erst klatscht Helmut Hecking vor lauter Anspannung in die Hände, Sekunden später sind seine Gesichtszüge wie festgefroren. Echtes Entsetzen ist für einen kurzen Moment aus der Miene des Asbacher CDU-Verbandschefs abzulesen. Die Szene spielt sich allerdings schon um kurz nach 18 Uhr ab, als die Prognose zur Bundestagswahl eintrifft, die der Union ein historisch schlechtes Ergebnis vorhersagt. Stunden später, als sich abzeichnet, dass Michael Christ die Bürgermeisterwahl zwar gewinnen, sein bis vor wenigen Wochen in der VG völlig unbekannter Rivale Sebastian Lahr aber mit fast 44 Prozent ein für neutrale Beobachter sensationelles Ergebnis einfahren wird, ist davon nichts mehr zu spüren. Ungekünstelt wirken Freude und Erleichterung der CDU-Anhänger über den Sieg des von ihnen unterstützen Einzelbewerbers.
Aktualisiert am 27. September 2017 16:36 Uhr
„Das ist doch ein sehr respektables Ergebnis“, bewertet Hecking die 56,2 Prozent für Christ am späten Abend im RZ-Gespräch. Er sei froh, „dass wir das Amt des Bürgermeisters endlich wieder wertig besetzen können.“ Mit guter Politik wolle man nun um Vertrauen werben und in acht Jahren wieder ein standesgemäßes Resultat von um die 70 Prozent erreichen.