Gerüchte haben jüngst die Runde gemacht, dass ein türkischer Investor am Erwerb des kompletten Rasselstein-Gelände interessiert sein soll. Bestätigen wollte Pressesprecher Volker Lauterjung das auf RZ-Nachfrage zwar nicht, dementieren allerdings ebenso wenig.
„Wir sind in Gesprächen mit mehreren Interessenten und haben Stillschweigen vereinbart, was die Namen betrifft“, teilte er stattdessen mit. Klar sei, dass Eigentümer ThyssenKrupp die Fläche als Ganzes verkaufen möchte – und das möglichst zeitnah. „Die Beizproduktion in Neuwied ist im Laufe des vergangenen Jahres ausgelaufen, jetzt wird die Anlage sehr zügig zurückgebaut“, sagte er. Es würden auf dem Gelände lediglich noch einige Sachen verpackt. „Wirtschaftlich ist der Standort für uns abgeschlossen“, machte Lauterjung deutlich. Die Stadt Neuwied ist in die Verkaufsgespräche einbezogen, hat aber keine gesonderten Vorkaufsrechte. „Wir sind mit im Rennen und unser grundsätzliches Ziel ist es, selbst zu kaufen. Es wäre für uns aber auch in Ordnung, wenn ein Investor zum Beispiel die Hallenflächen kauft, die wir ohnehin nur weitervermarkten würden“, sagte OB Jan Einig (CDU).
Er wies darauf hin, dass die Stadt baurechtlich in jedem Fall große Einflussmöglichkeiten hinsichtlich der künftigen Nutzung hat. Zum aktuellen Stand der Dinge teilte er mit, dass seine Verwaltung derzeit die mittlerweile vorliegenden Gutachten für das 85 Hektar große Gelände überprüft. „Wir wollen da so schnell wie möglich Klarheit haben, um auch im Förderprogramm Berücksichtigung zu finden“, sagte er.
Ulf Steffenfauseweh