Neuwied/Kaiserslautern

Künstliche Intelligenz als Archivar: Neuwieder Unternehmen setzt auf KI

Künstliche Intelligenz übernimmt einfache Aufgaben und entlastet damit Mitarbeiter, auch in Neuwied.
Künstliche Intelligenz übernimmt einfache Aufgaben und entlastet damit Mitarbeiter, auch in Neuwied. Foto: Olivier Le Moal - stock.adobe.com

Das Mittelstand-Digital-Zentrum Kaiserslautern hat die DS Digitize-Solution mit Sitz in Neuwied unterstützt, eine auf Künstlicher Intelligenz (KI) basierte Software zur Indexierung von Dokumenten einzuführen. Die Indexierung und Extraktion von Schlüsselwörtern aus eingescannten PDF-Dokumenten erfordert einen hohen manuellen Aufwand. Künftig übernimmt ein auf der Programmiersprache Python basiertes, KI-unterstütztes System diese Aufgabe.

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Das Einscannen von Akten ist auch im Jahr 2024 noch dringend notwendig, denn viele Unternehmen, Organisationen und Behörden haben umfassende Altarchive, die sie in Zeiten eines papierlosen Büros nicht vor Ort lagern möchten. Denn Akten sind nicht nur umständlich, sondern auch gefährdet. Christian zur Hausen, Gründer von DS Digitize-Solution, denkt an Hochwasser, Feuer oder Diebstahl. Hinzu kommt die „intelligente“ Rechteverwaltung. „Durch die Digitalisierung sparen die Unternehmen viel Platz. Außerdem stehen die Daten stets allen Berechtigten zur Verfügung“, so der Gründer.

Indexierung ist Herausforderung

Der eigentliche Akt der Digitalisierung ist schon lange kein Problem mehr: innerhalb von 1,5 Stunden ist eine durchschnittliche Akte eingescannt. Die große Herausforderung ist die Indexierung der Dokumente. Die Kunden möchten schließlich wissen, was in den Dokumenten zu lesen steht und entsprechend in der Datei auch danach suchen können.

Über eine Veranstaltung bei der Industrie- und Handwerkskammer kam Christian zur Hausen zum Mittelstand-Digital Zentrum Kaiserslautern. Nach dem Erstkontakt entwickelte sich schnell eine Projektbegleitung zwischen dem Unternehmen und dem Zentrum. Das Ziel war die Entwicklung eines KI-unterstützten Systems zur Indexierung von Dokumenten und der Extraktion von Schlüsselwörtern aus den eingescannten PDF-Dokumenten.

Es menschelt auch etwas

Mittlerweile läuft die Software zuverlässig. Christian zur Hausen macht immer neue Erfahrungen mit dem Werkzeug. Besonders gut gefallen haben ihm die Geschwindigkeit in der Umsetzung und der Austausch auf Augenhöhe. Der Unternehmer ist sich sicher, dass er mit der Lösung die richtige Entscheidung getroffen hat. „Python ist sehr viel schneller als ChatGPT“, sagt er.

Für das Jahr 2024/25 ist eine Weiterentwicklung der Software geplant. Danach wird das System in der Lage sein, Dokumente dynamisch auszuwerten und diese intelligent zu klassifizieren. Dieser Prozess ermöglicht eine noch effizientere und präzisere Verarbeitung.

Infos unter https://digitalzentrum-kaiserslautern.de