Monika Schlüter demonstriert zusammen mit Anwohnern, wie schwierig es ist, vom Bahnsteig in Erpel aus in den Zug zu steigen. Sabine Nitsch
Erpel. „Fahren Sie Bus und Bahn, so kommen Sie umwelt- und klimafreundlicher ans Ziel, als mit dem Auto“. Das rät das Umweltbundesamt im Hinblick auf den Klimawandel. Blickt man auf die tatsächlichen Verhältnisse an den Bahnhöfen zwischen Neuwied und der Landesgrenze erscheint das für bewegungseingeschränkte, mit dem Rollator oder dem Kinderwagen Reisende aber beinahe unmöglich, denn kein einziger Haltepunkt im nördlichen Kreis Neuwied ist barrierefrei ausgebaut. In Erpel müssen Bahnreisende den Zug sogar richtiggehend erklimmen. Für alle, die nicht so fit sind, ist das fast unmöglich, wie Helene Schulte (85) aus Erfahrung weiß.
Aktualisiert am 26. Februar 2020 12:26 Uhr
„Früher bin ich immer mit meinem Sohn, der das Down-Syndrom hat, Zug gefahren. Wegen der Situation in Erpel ist das jetzt unmöglich. Er ist jetzt über 60“, sagt die agile Seniorin. „Vom Bahnsteig bis zur Zugtür sind es etwa 50 Zentimeter. Der Abstand von der Bahnsteigkante bis zum Zug beträgt außerdem geschätzte 70 Zentimeter.