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Kreis Neuwied

Extreme Trockenheit: Bauern und Winzer atmen vorsichtig auf

Von Angela Göbler
Große Sorgen haben sich die Landwirte im Kreis Neuwied angesichts der Hitzeperioden und der Trockenheit gemacht – doch nun sieht es so aus, als würde die Ernte gar nicht so mies ausfallen.  Foto: dpa
Große Sorgen haben sich die Landwirte im Kreis Neuwied angesichts der Hitzeperioden und der Trockenheit gemacht – doch nun sieht es so aus, als würde die Ernte gar nicht so mies ausfallen. Foto: dpa

Wenn Gotthard Emmerich dieser Tage über seine Weinberge blickt, ärgert er sich über mehr und mehr „Mumien“: Vertrocknete, schwarze Trauben, die dennoch nicht vom Stock fallen wollen, haben sich immer wieder in die Reben gemischt. „Da, wo die Weinstöcke wenige Blätter hatten, haben die Trauben regelrecht Sonnenbrand“, wundert sich der Leutesdorfer Winzer. Andere Trauben sind am Stock vertrocknet, weil sich die Hitze gestaut hat und die Stiele welken. Trotzdem: Unter dem Strich, da ist sich der Fachmann sicher, wird die Weinlese 2019 r zufriedenstellend ausfallen. Auf den Äckern und Feldern im Kreis sieht die Lage ähnlich aus: Auch hier schlagen sich die Landwirte nach langer Hitze und Trockenheit mit „Kümmerkörnern“ und durchwachsenen Erträgen herum. „Aber“, so resümiert Kreisbauernverband-Geschäftsführer Markus Mille, „die Ernte fällt nicht so schlecht aus wie befürchtet.“

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Ganz einheitlich ist die Lage in der Landwirtschaft aber nicht: „Das Wintergetreide hat ausreichend Feuchtigkeit bekommen, während es bei den Sommersorten schwieriger war“, fasst der Geschäftsführer zusammen. Das bestätigt auch der Wolderter Landwirt Günter Runkler: „Das größte Problemkind in diesem Jahr war der Raps“, bilanziert er. „Der Winterraps hat nicht ...