Als es am Donnerstag selbst bei mir zu Hause im einige Kilometer entfernten Engers stank, bin ich am späten Abend ins Distelfeld gefahren, um zu schnüffeln, woher das kommt. Einfach und 100-prozentig eindeutig zu lokalisieren, ist der Geruch zugegebenermaßen nicht. Eine Dunstglocke rund um das große, abgeschottete Gelände des Kompostwerks gibt es nicht.
Fährt man aber ein wenig herum, riecht und schaut sich die Windrichtung an, dann kann man recht eindeutig eine Linie ziehen – und kommt eben beim Hauptverdächtigen an. Nun bin ich Laie und kann, wie die vielen Anwohner, keinen belastbaren Beweis liefern. Genau dafür ist aber die Kontrollbehörde zuständig. Sie ist gefordert, regelmäßig und unangekündigt Fachleute zu schicken. Lediglich zweimal durch ein Potemkinsches Dorf zu fahren und zu sagen, dass es bei solchem Wetter in einem Gewerbegebiet viele Ursachen geben kann, reicht nicht. Die SGD muss dem wahrlich nicht neuen Problem auf den Grund gehen und es abstellen. Denn die Beschwerden der Bürger sind berechtigt. Der Gestank ist wirklich ekelhaft und bringt eine massive Beeinträchtigung der Lebensqualität.
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