Neuwied

David-Roentgen-Schule ausgezeichnet: Zweiter Platz für den Unterricht der Zukunft geht nach Neuwied

DRS Neuwied gewinnt bei Xplore-Wettbewerb
Die glücklichen Gewinner der DRS Neuwied (von links nach rechts) Jannis Gipp, Maurice Weindel, Christian Hagedorn, Erion Bytyqi, Dirk Maxein, Thomas Hennig und Mara Lorenz. Foto: PhoenixContact/Thomas Franz

Mehr als 180 Bildungseinrichtungen weltweit haben sich im vergangenen Jahr für einen Technologiewettbewerb angemeldet. Jetzt steht fest: Der zweite Platz geht nach Neuwied.

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„Die Auszeichnung erfüllt uns mit großer Freude und ist Bestätigung für die innovative Arbeit der Kollegen und Schüler in den vergangenen Jahren“, freut sich Thomas Hennig, stellvertretender Schulleiter der David-Roentgen-Schule (DRS) Neuwied, über den zweiten Platz beim Technologiewettbewerb „Xplore 2023“. Unlängst belegte die berufsbildende Schule aus Neuwied dort den zweiten Platz im Bereich „Education“, teilt die Schule in einer Pressemeldung mit.

Im Februar 2022 hatte die Firma Phoenix Contact den „Xplore 2023“ – einen Wettbewerb im Bereich der Automatisierungstechnik, zu dem sich weltweit über 180 Bildungseinrichtungen angemeldet haben – ins Leben gerufen. Aus diesen 180 Teams wurden 100 Teams zugelassen. Unter den Teilnehmern waren unter anderem sechs Teams der David-Roentgen-Schule vertreten.

Zum Finale nach Bad Pyrmont

Mitte Juli 2023 mussten die Projekte vorgestellt werden. Von der Jury wurden 25 Teams ausgewählt, welche ihr Projekt im Finale in Bad Pyrmont bei der Firma Phoenix Contact vorstellen durften. Mit dem Projekt „Water Treatment Plant 4.0“ – welches ein Modell einer Wasseraufbereitung darstellt und im Unterricht von aktuell zwölf Klassen für die verschiedensten Unterrichtsszenarien genutzt wird – war die DRS Neuwied im Finale vertreten. Im Bereich „Education“ trat die DRS hier gegen vier internationale Gruppen an, überzeugte die Jury von dem Konzept und der Anlage und konnte sich so den zweiten Platz sichern.

Für Projektinitiator Christian Hagedorn ist dies Bestätigung und Auszeichnung der langen Arbeit mit Schülern verschiedener Klassen an diesem Projekt. Seit jeher würden an der DRS im Unterricht Theorie und Praxis eng verzahnt, erzählt er. „Mit der Anlage sollen den Schülern verfahrenstechnische Abläufe nähergebracht werden. Mithilfe verschiedenster Sensoren und Aktoren kann simuliert werden, was in großtechnischen Anlagen abläuft“, so Hagedorn über die Idee der Anlage. „Von der Betrachtung einer einfachen Programmierung bis hin zu komplexen Regelungsvorgängen können Schüler verschiedene Lernszenarien durchlaufen und so systematisch ihr Verständnis für Verfahrenstechnik aufbauen.“

Informationen in verschiedenen Sprachen

Diese sei seit Jahren Bestandteil des Unterrichts und entwickele sich stetig weiter. Zuletzt im Bereich der Augmented Reality (Anmerkung der Redaktion: erweiterte Realität): „Hier kann die Anlage nun zum einen dezentral über Tablet oder Augmented-Reality-Brille gesteuert werden, es können aber auch Informationen über zum Beispiel Füllstand oder Durchfluss abgerufen werden. Dazu hat die Gruppe des ARI-Projektes (Augmented Reality Industrie) unter anderem ein Programm geschrieben, um auf die Daten der speicherprogrammierbaren Steuerung zugreifen zu können, um diese extern nutzen zu können. Weiterhin bietet dies nun die Möglichkeit, sich Informationen über hinterlegte Daten oder Anlagenbeschreibungen in verschiedenen Sprachen anzeigen zulassen“, erläutert Hagedorn.

Der Jury des internationalen Wettbewerbs gefiel das Projekt der berufsbildenden Schule. Doch ausruhen möchte man sich auf den Lorbeeren nicht. „Die entstandene Anlage wird auch in Zukunft weiterentwickelt“, verspricht Hagedorn. „Schließlich entwickelt sich die Technik ja auch immer weiter.“ red