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Treis-Karden

Restauratorin „kuriert“ Kardener Castor-Madonna vom Raub: Darauf kommt's an

Von David Ditzer
Die Koblenzer Restauratorin Katrin Etringer erläutert Pastor Hermann-Josef Flöck im „Kardener Dom“, wie weit sie mit ihrer Arbeit an der hölzernen Muttergottesfigur vom Reliquienschrein des heiligen Castor ist. Die Gemeinde glaubte die Statue nach einem Diebstahl schon verloren.  Foto: David Ditzer
Die Koblenzer Restauratorin Katrin Etringer erläutert Pastor Hermann-Josef Flöck im „Kardener Dom“, wie weit sie mit ihrer Arbeit an der hölzernen Muttergottesfigur vom Reliquienschrein des heiligen Castor ist. Die Gemeinde glaubte die Statue nach einem Diebstahl schon verloren. Foto: David Ditzer

Zum Glück hatte sich der prominente französische Kunstdieb Stéphane Breitwieser offensichtlich in die Madonnenfigur verliebt – ehe er sie auf recht rabiate Art aus dem jahrhundertealten Reliquienschrein in der ehemaligen Stiftskirche St. Castor zu Karden entfernte. „Für uns war erfreulich, dass sich die Figur in keinem so schlechten Zustand befand“, hält Katrin Etringer fest. Die Diplomrestauratorin, die ihre Werkstatt in Koblenz-Bubenheim hat, soll die kunstvoll gearbeitete Holzstatue wiederherrichten, denn einige Spuren hat der Diebstahl schon hinterlassen, der sie bis ins Elsass und zurück an die Mosel führte (die RZ berichtete). Doch wie weit ist Etringer mit ihrer Arbeit? Kehrt die Madonna mit dem Kinde rechtzeitig an den Schrein zurück, der am 13. Februar, dem Gedenktag des heiligen Castor, so eine wichtige Rolle spielt?

Lesezeit: 3 Minuten
Mit Restauratorin Etringer und Pastor Hermann-Josef Flöck ist an diesem Tag ein Kameramann vom Fernsehen mit in den „Kardener Dom“ gekommen. Sie ist eben filmreif, die Geschichte vom Kardener Kunstraub. Ein Rückblick im Zeitraffer: Am 1. Februar 2017, dem Vorabend zu Maria Lichtmess, fällt das Ungeheuerliche auf: Ein dreister Dieb ...
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Noch kein Termin für Verhandlung an Gengenbacher Gericht

Mehr als 200 Kunstwerke im Wert von 1,2 Milliarden Euro soll der französische Kunstdieb Stéphane Breitwieser allein bis zum Jahr 2011 gestohlen haben. Über seine Raubzüge hat er sogar ein Buch geschrieben („Bekenntnisse eines Kunstdiebs“). Das Verfahren gegen Breitwieser wegen des Madonnendiebstahls von Karden hat die Staatsanwaltschaft Koblenz eingestellt, weil von anderen, bei der Staatsanwaltschaft Offenburg anhängigen Fällen her wohl eine höhere Strafe zu erwarten ist.

Die Staatsanwaltschaft Offenburg hat im Juli dieses Jahres Anklage zum Amtsgericht Gengenbach wegen des Verdachts des besonders schweren Falls des Diebstahls in sieben Fällen, davon in sechs Fällen in Tateinheit mit Verstoß gegen das Kulturgutschutzgesetz, erhoben. Das teilt Kai Stoffregen, Erster Staatsanwalt und Pressesprecher, auf RZ-Anfrage mit. Ein Termin für die Hauptverhandlung wurde dem Amtsgericht Gengenbach zufolge noch nicht bestimmt. Der Angeklagte befindet sich nach Kenntnis des Gerichts zurzeit auf freiem Fuß. dad
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