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Mittelstrimmig

Hunsrücker Landwirt Egon Thomas: „Landwirtschaft ist ein Gesellschaftsvertrag“

Egon Thomas ist Landwirt aus Leidenschaft. Doch die politische Regulierung führt bei ihm wie in der ganzen Branche zu Verdruss. „Die Stimmung ist gereizt“, sagt er. „Wenn die Ernte vorbei ist, gehen wir im Herbst wieder auf die Straße.“ Foto: Birgit Pielen
Egon Thomas ist Landwirt aus Leidenschaft. Doch die politische Regulierung führt bei ihm wie in der ganzen Branche zu Verdruss. „Die Stimmung ist gereizt“, sagt er. „Wenn die Ernte vorbei ist, gehen wir im Herbst wieder auf die Straße.“ Foto: Birgit Pielen

Es ist ein heißer Sommertag, 30 Grad Hitze und mehr. Egon Thomas hat bei diesem Wetter eigentlich genug zu tun. Die Sommergerste ist reif und muss geerntet werden. Doch der 60-jährige Landwirt nimmt sich Zeit zum Reden über das, was ihn zutiefst besorgt: die Zukunft der Landwirtschaft – in der Region und in ganz Deutschland.

Lesezeit: 3 Minuten
Anfang des Jahres war er bei den Protesten der Bauern und Winzer dabei, nachdem die Hiobsbotschaft aus Berlin die Erzeugerbranche in Aufruhr versetzt hatte. Laut Regierungsplänen sollten Vergünstigungen beim Agrardiesel und die Kfz-Steuerbefreiung für Landwirtschaftsfahrzeuge gestrichen werden. „Das hat das Fass zum Überlaufen gebracht“, sagt Egon Thomas. Er hat Milchvieh, betreibt ...
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Kommentar zum Ärger der Landwirte: Lasst uns regional einkaufen!

Es gibt eine ganz einfache Strategie, die jeder – wirklich jeder – beherzigen kann, der die regionalen Erzeuger unterstützen will: regional einkaufen!

Besser geht es nicht! Denn die einfache Logik der Marktwirtschaft, dass die Nachfrage die Produktion bestimmt, trifft hier zu. Unabhängig von politischen Entscheidungen hat es vor allem der Konsument in der Hand, ob die Landwirte, Obstbauern und Winzer in der Region überlebensfähig bleiben.

Ja, die Geiz-ist-geil-Mentalität zeigt beim Verbraucher mitunter verheerende Auswüchse. Exotisches Obst aus Übersee zum Schnäppchenpreis? Her damit! Rindfleisch aus Argentinien? Ist gerade im Sonderangebot. Nach welchen Standards das alles produziert wurde? Egal. Diese Haltung ist der Todesstoß für regionale Erzeuger.

Was ihnen hilft? Wenn sich unser Kaufverhalten ändert. Warum nicht zum nächsten Hofladen fahren und vor Ort erzeugte Lebensmittel kaufen? Oder im Supermarkt gezielt die Ecken mit den regionalen Produkten ansteuern?

Verbraucher haben Macht. Und zwar eine sehr große Macht. Die sollten sie jetzt gezielt und bewusst einsetzen für die regionale Landwirtschaft. Denn das ist eine wirklich nachhaltige Subvention.

E-Mail: birgit.pielen@rhein-zeitung.net

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