Ihr großes musikalisches Werkverständnis transportiert US-Pianistin Umi Garrett zuweilen mit Verve und Leidenschaft, dann wieder mit großer Einfühlsamkeit und Sanftheit über die Klaviatur ins Auditorium. Der Klavierabend der 18-jährigen Künstlerin beschließt den Klaviersommer grandios. Foto: Kevin Rühle Kevin Rühle
Cochem. Finale für den Internationalen Klaviersommer in Cochem: Nach einem zweiwöchigen, begeisternden Konzertreigen setzte Umi Garrett (USA) vergangenen Sonntag den leuchtenden Schlussakkord für das beliebte und über die Kreisgrenzen hinaus bekannte Klavierfestival. Die junge und dennoch ungemein erfahrene Pianistin meisterte die Aufgabe in Perfektion. Sie ist in der Stadt keine Unbekannte, gehört der Klaviersommer doch mit zu den wichtigen Stationen ihrer Karriere. Hier erhielt sie den letzten pianistischen Schliff als Meisterschülerin von Prof. John Perry, setzte an zum Sprung auf die großen Bühnen des internationalen Konzertbetriebs, und kehrt immer wieder gerne zum Klaviersommer nach Cochem zurück.
Garrett präsentierte in ihrem Programm wichtige Epochen der Musikgeschichte. Der Auftakt mit Bachs Partita Nr. 2 c-Moll war klar und kontemplativ. Garrett spielte mit perfekter Mikrodynamik und großem Sinn für den Kontrapunkt, was für die nötige Spannung sorgte.