Rettungskräfte eilten nach dem Absturz herbei und fanden den Leichnam auf besagter Wiese, nur 50 Meter von einem Wohnhaus entfernt. Ein Polizeisprecher berichtete wenig später von Hinweisen auf einen Suizid des Piloten. Der Tote stammte den Angaben zufolge aus der Region. Die Absturzstelle im Ortsteil Niederdielfen war mehrere Hundert Meter von der Siedlung entfernt.
Auch ein Polizeihubschrauber war unterwegs und suchte nach weiteren Unfallopfern. Das Flugzeug hatte vier Sitzplätze. Nach ersten Ermittlungen ging die Polizei aber nicht mehr davon aus, dass andere Menschen an Bord gewesen und zu Schaden gekommen sind. Die Beamten stellten im weiteren Verlauf fest, dass die Maschine normalerweise an dem etwa 20 Kilometer entfernten Siegerland-Flughafen steht – und vermutlich am Montagmorgen auch dort gestartet war. Allerdings ist der Tower dort normalerweise erst ab 8 Uhr besetzt; der Absturz ereignete sich aber schon um etwa 6.20 Uhr.
Einen außerplanmäßig frühen Betriebsstart gab es am Montagmorgen nach Auskunft des Flughafens nicht. Dass der Pilot auf dem Rückflug war, also an einem anderen Flugplatz gestartet war, hält die Polizei wiederum für „sehr unwahrscheinlich“.
Auch Henning Schneider, Geschäftsführer des Siegerland-Flughafens, nimmt an, dass der Pilot von der Lipper Höhe losgeflogen war, ohne dass der Tower besetzt war. Aufgebrochen wurde nichts, der Pilot hatte also Schlüssel. Ohne Tower dürfen Flugzeuge eigentlich nicht abheben, in diesem Fall geschah das wohl doch. „Das ist verboten und sehr ungewöhnlich“, so Schneider. Fachleute der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung haben gestern mit Untersuchungen an der Maschine begonnen. Auch die Kriminalpolizei ermittelt.