Jetzt haben auch in Bad Bodendorf die zwei von den insgesamt 28 in Sinzig verlegten Stolpersteinen zum Gedenken der jüdischen Opfer des Holocausts auf Sinziger Stadtgebiet ihren Platz gefunden. Die quadratischen Messingtafeln des Künstlers Gunter Demnig mit Namen, Geburts- und Todesdaten der jüdischen Opfer sollen Vorübergehende auch gedanklich zum Stolpern bringen, um das Grauen nicht achtlos zu verdrängen.
Vor dem Haus von Rosalie Gottschalk, geborene Kahn, und ihrem Ehemann, dem Viehhändler Bernhard Gottschalk, an der Bad Bodendorfer Hauptstraße 88 wurden die viereckigen Mahnmale verlegt. In einer darauf folgenden Gedenkstunde erläuterte Josef Erhardt, Archivar des Heimat- und Bürgervereins, jüdisches Leben in Bad Bodendorf seit dem Jahr 1533 und lieferte zum Lebensweg der Gottschalks zum Teil bedrückende Zeitdokumente und Zeugenaussagen.