Kreis Ahrweiler

Weniger Erwerbslose registriert: Arbeitslosigkeit im Kreis Ahrweiler geht leicht zurück

Arbeitsagentur
Die Arbeitsagentur hat die Statistik für den Arbeitsmarkt im Kreis Ahrweiler für den Monat Oktober vorgelegt. Foto:  Sebastian Gollnow

Im Oktober ist die Zahl der Arbeitslosen im Kreis Ahrweiler erneut gesunken: Sie liegt jetzt bei 2639. Im September waren 58 Menschen mehr arbeitslos gemeldet. Zwar liegt dieser Wert noch immer um 145 höher als vor einem Jahr, verglichen mit den Monaten zuvor ist diese Lücke jedoch deutlich kleiner geworden. Die Arbeitslosenquote liegt bei 3,8 Prozent. Vor vier Wochen lag sie um 0,1 Punkt höher, vor zwölf Monaten um 0,2 Punkte niedriger.

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Dem Arbeitsgeberservice der Agentur wurden in den vergangenen vier Wochen 99 zusätzliche offene Stellen aus dem Ahrkreis gemeldet, 42 weniger als im September. Insgesamt gibt es bei der Arbeitsagentur damit aus der Region 760 Stellenangebote, das sind 56 weniger als vor einem Jahr.

Allerdings spielt sich diese saisonale Schwankung seit Längerem auf deutlich höherem Niveau ab. Das ist am Vergleich mit den Vorjahreswerten erkennbar und ein eindeutiger Hinweis auf eine schwieriger werdende konjunkturelle Lage.

Agenturleiter Frank Schmidt

„Alles in allem folgt der regionale Arbeitsmarkt damit dem gewohnten saisonalen Verlauf, wonach die Arbeitslosigkeit nach einer kleinen Delle im Hochsommer zum Jahresende hin sinkt, bevor sie bei winterlichem Frost wieder steigt“, erklärt Frank Schmidt, Leiter der Agentur für Arbeit Koblenz-Mayen. „Allerdings spielt sich diese saisonale Schwankung seit Längerem auf deutlich höherem Niveau ab. Das ist am Vergleich mit den Vorjahreswerten erkennbar und ein eindeutiger Hinweis auf eine schwieriger werdende konjunkturelle Lage. Aktuelle Umfragen von IHK und HwK belegen das auch für unsere Region eindrucksvoll.“

Prognosen für die Zukunft will Frank Schmidt nicht abgeben. Zu viele unwägbare oder gar gegenläufige Faktoren beeinflussten derzeit das Geschehen. „Kriege bedrohen Weltordnung und Welthandel, Energiewende, technische Entwicklungen und die mit ihnen einhergehenden Transformationserfordernisse verunsichern Unternehmer und bremsen Investitionen. Während ganze Branchen im Umbruch sind, macht der demografische Wandel Fachkräfte zur begehrten Mangelware. Im Moment ist der Markt unter Druck und viele Akteure sind orientierungslos.“

Die Anpassung von Wissen durch regelmäßige Fort- und Weiterbildung wird künftig zum Standard gehören müssen, wenn ein Betrieb konkurrenzfähig bleiben will.

Agenturchef Frank Schmidt

Auch wenn vielerorts Verunsicherung herrsche, hält der Agenturleiter eins für sicher: Berufliche Qualifizierung schütze am effektivsten vor dem Verlust des Arbeitsplatzes. „Das gilt zunehmend auch für Fachkräfte, die eigentlich über eine gute Ausbildung verfügen. Denn der technische Fortschritt macht vor keiner Branche halt.“ In der Arbeitsagentur gibt es deshalb seit Jahren spezielle Berater. „Die Anpassung von Wissen durch regelmäßige Fort- und Weiterbildung wird künftig zum Standard gehören müssen, wenn ein Betrieb konkurrenzfähig bleiben will. Diese Entwicklung wird sogar noch deutlich an Fahrt aufnehmen. Darauf müssen sich alle Beteiligten einstellen.“ red