Es hätte schlimmer kommen können: Die AfD zieht jetzt zwar mit Fraktionsstatus in das Stadtparlament von Bad Neuenahr-Ahrweiler ein, aber einen regelrechten Rechtsrutsch, der die politische Parteienlandschaft verändert hätte, gab es nicht.
Mit einer zurückhaltenden AfD werden es die demokratischen Parteien in Zukunft aber nicht zu tun haben. Als Fraktion wird sie in Ausschüssen vertreten sein und Anträge stellen. Damit wird man umgehen müssen. Dem gegenüber steht aber eine stabile Phalanx an Parteien, die vor allem nach der Flut bewiesen haben, dass sie über alle ideologischen Grenzen hinweg gut zusammenarbeiten können. Das gilt auch für die Grünen, die ein Ergebnis eingefahren haben, das auch vom negativen Bundestrend beeinflusst war.
Die CDU hat es geschafft, sich den Generationenwechsel vom Wähler bestätigen zu lassen. Und die Christdemokraten wurden auch nicht von den Schlagzeilen rund um die Causa Pföhler eingeholt. Die Ergebnisse der ersten Kommunalwahl nach der Flutkatastrophe spiegeln ein grundsätzliches Einverständnis der Wähler mit dem Agieren der Stadtpolitiker. Das gute Abschneiden der FWG zeigt aber auch, dass bei aller Harmonie auch der kritische Zwischenruf gewünscht wird.
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