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Grafschaft

Mit Agrofotovoltaik gleichzeitig Obst und Sonnenstrom „ernten“: Neue Versuchsanlage in der Grafschaft

Von Michael Stoll
Agrofotovoltaik könnte durch die ressourceneffiziente Doppelnutzung von landwirtschaftlichen Flächen Landwirten eine neue Einkommensquelle erschließen.  Foto: picture alliance/dpa
Agrofotovoltaik könnte durch die ressourceneffiziente Doppelnutzung von landwirtschaftlichen Flächen Landwirten eine neue Einkommensquelle erschließen. Foto: picture alliance/dpa

Wird Agrofotovoltaik die Lösung sein für den Nutzungskonflikt um landwirtschaftliche Flächen? Davon überzeugt sind zumindest die Experten des Fraunhofer-Instituts, die seit einigen Jahren die Kombination von Solarstromproduktion und Landwirtschaft erforschen. So könnten Bauern gleichzeitig Nahrungsmittel produzieren und „zusätzlich durch die Bereitstellung von Solarstrom einen Beitrag zum Ausbau der Elektromobilität und zum Klimaschutz leisten“, erklärt Stephan Schindele vom Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (ISE). Ein Solarpark über einer Obstplantage des Anbaubetriebs Nachtwey in der Gemeinde Grafschaft ist das jüngste Projekt der Wissenschaftler.

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Bislang galt für Ackerflächen: entweder Fotovoltaik oder Fotosynthese, also Stromerzeugung oder Nahrungsmittelproduktion. „Eine Pilotanlage am Bodensee hat bewiesen, dass beides sehr gut miteinander vereinbar ist“, heißt es auf den Internetseiten des Fraunhofer-Instituts. Die Agrofotovoltaik könne durch die ressourceneffiziente Doppelnutzung von landwirtschaftlichen Flächen die Flächenkonkurrenz abmildern und Landwirten neue Einkommensquellen erschließen. ...