Fachleute ziehen eine erste Bilanz - und warnen vor zu großem Aktionismus, gerade bei historischen Gebäuden: Kampf um Fachwerkhäuser: Wie viel Bausubstanz ist noch zu retten?
Fachleute ziehen eine erste Bilanz - und warnen vor zu großem Aktionismus, gerade bei historischen Gebäuden
Kampf um Fachwerkhäuser: Wie viel Bausubstanz ist noch zu retten?
Rund 10.000 Häuser im Ahrtal sind zerstört oder schwer beschädigt – darunter auch viele historische. Doch was soll man rausreißen, wo lieber abwarten? Darum ging es jetzt bei einer Tagung. Foto: imago imago images/Bonnfilm
Die Flutkatastrophe im Ahrtal hat gerade auch viele Fachwerkhäuser stark beschädigt, Hunderte Besitzer bangen nun um ihr zuvor liebevoll restauriertes Zuhause. Fachleute warnen jetzt aber vor übereiltem Aktionismus: Nicht alles in den Häusern müsse unbedingt herausgerissen werden, sagte der Bonner Architekt Stephan Repges auf einer Tagung zum Thema Altbausanierung nach der Flut: „Wir müssen aufpassen, dass der Aktionismus nicht noch mehr Zerstörung anrichtet.“
250 beschädigte Kulturdenkmäler zählt die Generaldirektion Kulturelles Erbe (GDKE) bereits jetzt durch die Flutkatastrophe im Ahrtal, darunter seien Fachwerkhäuser ebenso wie Kriegerdenkmäler oder Brücken, teilte die GDKE auf Anfrage mit. So zerstörten die Fluten etwa die Rundbogenbrücke über die Ahr bei Rech, die aus dem Jahr 1759 stammte, samt der Nepomukskulptur aus den 1920er-Jahren, aber auch das Ahrtor aus dem 16.