Den Abend, bevor die Flut durch Bad Neuenahr rauschte, erlebte Volker Danko eher unspektakulär. Er betreibt einen Wein- und Feinkosthandel, seine Frau arbeitet in der Apotheke. Dort fuhren sie dann noch hin, um wertvolle Medikamente zu sichern – die Apotheke liegt recht nah an der Ahr. Die Arzneimittel legten sie in den Kühlschrank des Weinladens in der Kreuzstraße. Bis dorthin würde das Hochwasser bestimmt nicht kommen, so der Gedanke.
„Das war eine Superidee“, sagt Danko im Nachhinein zynisch. Denn sein Laden wurde dann mit knapp 2,50 Meter überflutet – auch der Kühlschrank und die Medikamente darin. Klebeband hatte Danko am Abend noch angebracht, um die Ritzen unten an der Tür abzudichten.