Kreis Ahrweiler

Flüchtlingshilfe Rhein-Ahr stellt sich neu auf: Neue Mitstreiter dringend gesucht

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Der neue Vorstand der ökumenischen Flüchtlingshilfe: Ulrike Bäumler, Michael Heithausen, Werner Rex, Friedemann Bach, Susanne Müller und Hermann Efferz. Auf dem Bild fehlt Marita Falk-Solheid. Foto: Susanne Müller

Die ökumenische Flüchtlingshilfe Rhein-Ahr hat sich neu aufgestellt. Der neue Vorstand traf sich nun zum ersten Mal nach seiner Wahl, um die Weichen für die Zukunft zu stellen.

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Der Vorstand der ökumenischen Flüchtlingshilfe Rhein Ahr hat sich auf seiner Jahreshauptversammlung neu formiert. Der Vorsitzende Werner Rex aus Eckendorf wurde einstimmig wieder als Vorsitzender gewählt, erklärte aber, dass er diese Aufgabe nur noch bis zur nächsten Neuwahl wahrhaben wolle, um dann diese Funktion an ein jüngeres Mitglied zu übergeben. Ebenso steht Pfarrer Friedemann Bach als Zweiter Vorsitzender nur noch übergangsweise zur Verfügung. Der langjährige Schatzmeister des Vereins, Rolf Nelles aus Bad Bodendorf, stellte sich nicht mehr zur Wiederwahl. Als sein Nachfolger wurde Michael Heithausen aus Ahrweiler gewählt.

Als Protokollführer bestimmte die Versammlung Hermann Efferz aus Lantershofen. Als Beisitzerinnen wurden Ulrike Bäumler aus Ahrweiler, Susanne Müller aus Remagen und Marita Falk-Solheid gewählt. Kassenprüfer wurden Erich Althammer aus Lantershofen und Ines Wilkens aus Schalkenbach. Somit wurde, wie beabsichtigt, der Vorstand teilweise mit neuen Mitgliedern besetzt, um auch in der Zukunft die wichtige Arbeit mit den Flüchtlingen im Kreis weiterführen zu können. Der neue Vorstand traf sich nun zum ersten Mal nach seiner Wahl, um anstehende Veränderungen zu beschließen.

Neue Herausforderungen ab 2015

Der Verein wurde Mitte der 1990er-Jahre von engagierten Christen aus den beiden großen Konfessionen gegründet und stellte sich ab dem Jahr 2015 den neuen Herausforderungen durch den Zustrom von Kriegsflüchtlingen. Die ehemals ehrenamtlich geleistete Arbeit wurde nun überwiegend von hauptamtlichen Kräften übernommen. So konnte im letzten Jahr eine zusätzliche Mitarbeiterin aus der Ukraine eingestellt werden, die ausschließlich für die Beratung der ukrainischen Flüchtlinge im Kreis Ahrweiler, vornehmlich Frauen mit ihren Kindern, zuständig ist.

Neben den ukrainischen Flüchtlingen betreut der Verein überwiegend Flüchtlinge aus Syrien, Eritrea, Afghanistan, Iran und Irak, die schon seit einigen Jahren im Kreisgebiet wohnen. Hier geht es vor allem um die Unterstützung bei der beruflichen Integration, der Vermittlung in weiterführende Sprachkurse, aber auch um nachhaltige Begleitung bei Familienzusammenführungen und Einbürgerungen.

Reibungsverluste sollen vermieden werden

Es bestehen eine Kooperationsvereinbarung mit der Kreisvolkshochschule und eine gute und bewährte Zusammenarbeit mit den Einrichtungen der Kreisverwaltung und der Kommunen. So können mögliche „Reibungsverluste“ zwischen den neuen Mitbürgern und den Behörden meist ausgeglichen werden.

Zurzeit erfolgen wegen der Flutkatastrophe und des daraus entstandenen Mangels an Wohnraum keine Neuzuweisungen von Flüchtlingen in den Kreis Ahrweiler. Lediglich Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine können sich hier niederlassen, wenn sie durch Eigeninitiative Wohnungen anmieten können. Wie lange dieser ministeriell veranlasste Zuweisungsstopp noch aufrechterhalten wird, steht nicht fest.

Der Verein ist weiterhin an neuen Mitgliedern und ehrenamtlichen Mitarbeitern interessiert. Informationen befinden sich auf der Internetseite www.oefh-aw.de. Zudem ist die Kontaktaufnahme auch über das Büro, Tel. 02641/302 95 55, möglich. ith