Liers

Fahrzeugvorstellung beim Feuerwehrfest: Lierser Feuerwehr ist jetzt auch geländegängig

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Vertreter der Wehr und der Verbandsgemeinde freuen sich über das neue Einsatzfahrzeug. Foto: VG Altenahr/Thorsten Trütgen

Die Freiwillige Feuerwehr Liers hatte zum Fest eingeladen, und die Bevölkerung hat die Gelegenheit wahrgenommen, sich über ihre Wehr und nicht zuletzt über ein neues Einsatzfahrzeug zu informieren – das neue All-Terrain Vehicle (ATV), ein geländegängiges Spezialfahrzeug.

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Dirk Schmitt, Löschgruppenführer der Freiwilligen Feuerwehr Liers, freute sich, dass durch den Bundesverband Rettungshunde gemeinsam mit der Aktion Deutschland Hilft gespendete Fahrzeug offiziell in Dienst stellen und der Bevölkerung präsentieren zu können. Dank dieser Spendenaktion konnten insgesamt neun solcher ATVs und acht Hochwasserboote über den Landesfeuerwehrverband Rheinland-Pfalz an verschiedene Wehren im Kreis Ahrweiler übergeben und einsatztaktisch platziert werden. Drei dieser Fahrzeuge und zwei Hochwasserboote sind in der Verbandsgemeinde Altenahr stationiert.

Schnelles Hilfeleistungssystem

„Die Ereignisse der Hochwasserkatastrophe im Juli 2021 haben die Notwendigkeit solcher kleinen, wendigen, flexiblen Transportmittel deutlich gemacht. Die Zerstörung der Infrastruktur erschwerte den Zugang zu den betroffenen Gebieten erheblich und machte den Einsatz großer Fahrzeuge in weiten Bereichen unmöglich. Das neue ATV soll in Zukunft dazu beitragen, solche Engpässe zu überbrücken und den Betroffenen schnelle und effektive Hilfe zukommen zu lassen“, sagte Schmitt.

Durch die flächendeckende Bereitstellung an verschiedenen Standorten im Kreis entstehe ein Hilfeleistungssystem, das sich schnell, lokal, regional und überregional einsetzen lasse. Darüber hinaus stehe es organisations- und fachdienstübergreifend zur Verfügung und könne auch einzeln alarmiert werden.

Multifunktional einsetzbar

Die ATVs seien durch umfangreiche Umbaumaßnahmen optimal den Anforderungen der Einsatzkräfte und den Einsatzsituationen angepasst und für die Nutzung in der örtlichen Gefahrenabwehr sowie dem Katastrophenschutz zugelassen, heißt es in einer Mitteilung der Verbandsgemeinde. Neben Aufnahmevorrichtungen für Einsatzmittel wurden die Transportkapazitäten für Personen bei Geländefahrten verdoppelt sowie eine einfache Transportmöglichkeit für liegende Patienten zum Übergabepunkt an den Rettungsdienst geschaffen. Diese Einsatzfahrzeuge seien multifunktional einsetzbar und für Einsatzanforderungen wie etwa Rettung in unwegsamem Gelände, Personensuchen, als Transportmittel für Betroffene, Einsatzkräfte, Ausrüstung oder Hilfsgüter, für den Einsatz bei Wald- und Vegetationsbrandbekämpfung sowie als Meldefahrzeug zur Aufrechterhaltung der Kommunikation, konzipiert.

Ergänzende Ausrüstungsgegenstände seien seitens der Verbandsgemeinde in Beschaffung und werden den einsatztaktischen Wert des Fahrzeugs weiter steigern. Bereits bei zwei Einsätzen und mehreren Übungen hat das ATV seine Leistungsfähigkeit bewiesen. „Wir sind sehr glücklich, dieses Fahrzeug in unserer Ortsgemeinde Hönningen zum Wohle der Bevölkerung der Verbandsgemeinde und darüber hinaus vorhalten zu können“, so Dirk Schmitt.

Schulung an der Landesfeuerwehrschule

Wehrleiter Frank Linnarz hob in seinen Grußworten die Bedeutung der Freiwilligen Feuerwehren in der örtlichen Gefahrenabwehr hervor und forderte zur Unterstützung der örtlichen Freiwilligen Feuerwehren auf. Es gäbe vielfältige Mitarbeitsmöglichkeiten, und man würde sich in den Einheiten stets über neue Kräfte und Unterstützer freuen. Beigeordneter Rainer Metzen unterstrich die Aussagen von Frank Linnarz und ergänzte, dass eine moderne und zeitgemäße Ausstattung die Bereitschaft zum freiwilligen Engagement zum Wohle der Bevölkerung fördere. Ein ATV und die damit verbundenen neuen Möglichkeiten seien ein aktueller Bestandteil der modernen Ausstattung der Feuerwehren in der Verbandsgemeinde Altenahr. Die Freiwillige Feuerwehr Liers präsentiere dies heute anschaulich.

Um das Fahrzeug auch in jeder Einsatzsituation sicher zu beherrschen, werden die Fahrer der ATVs an der Landesfeuerwehrschule RLP in Koblenz in speziellen Trainings für Geländefahrten geschult. Da die ATVs angepasst an ihre Größe nur eine kleine Motorisierung haben, stehen zur schnellen Verlegung zu entfernteren Einsatzstellen Transportanhänger zur Verfügung. red