Der Grund liegt in der technischen Ansteuerung der Sirenen, die sich laut Frank Linnarz, Wehrleiter der Freiwilligen Feuerwehren der VG Altenahr, in einer Umstrukturierung befindet.
Neue Sirenen sind vollständig digitalisiert
Wie die Verbandsgemeinde Altenahr mitteilte, sind die neuen elektronischen Sirenen im Flutgebiet vollständig digitalisiert und mit entsprechenden Alarmempfängern ausgestattet. Anders die Integrierte Leitstelle (ILST) für Brandschutz, Katastrophenschutz und Rettungsdienst bei der Berufsfeuerwehr Koblenz: Sie verfügt einerseits noch über die analogen Alarmgeber und ist andererseits bereits vollständig digitalisiert.
Die neuen Sirenen können von der ILST Koblenz zur Warnung der Bevölkerung – als auf und abschwellender Dauerton/Heulton mit einer Dauer von einer Minute – ausgelöst und danach auch für Sprachdurchsagen genutzt werden. Zur Auslösung des allgemein bekannten Feuerwehralarms – erkennbar als zweimal unterbrochener, gleichmäßiger Dauerton mit einer Gesamtdauer von einer Minute – wie mit den bisherigen Sirenen durch die Feuerwehreinsatzzentralen der örtlichen Feuerwehren, werden derzeit die technischen Möglichkeiten geschaffen.
Digitalisierung in der VG Altenahr noch nicht abgeschlossen
„Seit 2015 ist bereits der Funkverkehr der Feuerwehren in der Verbandsgemeinde Altenahr digitalisiert. Voraussichtlich in der ersten Jahreshälfte 2024 wird dann auch die Alarmierung der Feuerwehren der Verbandsgemeinde Altenahr digitalisiert sein. Dann können die Feuerwehreinsatzzentralen der örtlichen Freiwilligen Feuerwehren die Sirenen genauso auslösen und mit Sprachdurchsagen nutzen wie die Kollegen in Koblenz. Dann werden diese Sirenen auch in die Feuerwehralarmierung eingebunden“, so Wehrleiter Frank Linnarz.
Elektronische Sirenen, die bisher vorhandene alte Sirenen ersetzen und den Feuerwehralarm ausgelöst haben, können bereits ausgelöst werden, da diese noch über analoge Alarmierungsempfänger verfügen. Eine Umrüstung und Digitalisierung aller Sirenen, auch in den nicht flutgeschädigten Gemeinden der Verbandsgemeinde Altenahr, ist laut Linnarz in Planung. Ein weiterer Vorteil der neuen Sirenen gegenüber den alten Modellen ist, dass diese mit einem Akku ausgestattet sind und deswegen auch bei Stromausfall ihre Warnung aussenden können.
Apps geben zusätzliche Sicherheit im Notfall
Im Falle einer Warnung der Bevölkerung durch die neuen Sirenen werden weitere Informationen über die kostenfreien Warn-Apps KatWarn und NINA verbreitet. „Wir empfehlen allen Bürgern, diese kostenfreien Apps auf ihrem Smartphone zu installieren. Obwohl die Apps gut voreingestellt installiert werden, sollte man sich einige Minuten damit befassen, um die App jederzeit sicher bedienen und mögliche Zusatzeinstellungen konfigurieren zu können“, empfiehlt Frank Linnarz. Zusätzlich rät er, auf mögliche Radiodurchsagen zu achten und im Internet die lokalen Seiten von Tages- und Wochenzeitungen sowie Social Media-Kanäle zu beobachten, auf denen ebenfalls meist sehr schnell weitere Informationen zu einer durchgeführten Warnung zu erhalten seien. red