Für Benedikt Hering, der bereits einmal im Verein die Königswürde erringen konnte, ist dies die Krönung seiner bisherigen Schützenlaufbahn. Bezirkskönig im historischen Schießen kann man im Bezirksverband Rhein-Ahr nämlich nur einmal im Leben werden.
Mit dem Kleinkalibergewehr traten die Jugendlichen (17 bis 24 Jahre) an, um dem Prinzenvogel zu Leibe zu rücken. 60 Schüsse benötigten die Nachwuchsschützen, um den letzten Rest des Rumpfes des Prinzenvogels (ein Holzklotz), wegzufegen. Der glückliche Sieger heißt Hendrik Raab und gehört zu den St.-Matthias-Schützen aus Brohl. Die Konkurrenz in der Jungschützenklasse war mit der Gesamtzahl von fünf Teilnehmern überschaubar.
Julien Duda überragt bei der Jugend
Die Jugendabteilung der St.-Sebastianus-Schützengesellschaft Remagen freut sich mit Julien Duda, dem es gelang sich gegen 16 Mitbewerber in der Schülerklasse mit dem Luftgewehr durchzusetzen. Dort fiel der finale Treffer um 17.20 Uhr. Es war der 72. Schuss, der zum Sieg führte.
Zum Wettkampf um die Würde des Scheibenkönigs (im Bezirksverband Rhein-Ahr auch als „Bezirkskönig (sportl.)“ bezeichnet) traten sechs Bewerber an. Startberechtigt sind hier ausnahmslos die derzeit amtierenden Vereinsmajestäten. Der Gewinner dieser Disziplin, bei der in einer vorgegebenen Zeit drei Wertungsschüsse auf 50 Meter Zielentfernung abzugeben sind, ist berechtigt, im Jahr 2024 am Bundeskönigsschießen teilzunehmen. Der glückliche Sieger kommt aus der Sinziger Kernstadt, gehört zu den dortigen St.-Sebastianus-Schützen und bekleidet zudem noch das Amt des Bezirksschatzmeisters. Marcus Beyer setzte sich mit insgesamt 25 Ringen gegen starke Konkurrenz durch.
Letzte offizielle Amtshandlung
Die Einstimmung auf das Hochfest des Rhein-Ahr-Bezirkes begann mit einer Andacht in der Bad Bodendorfer Pfarrkirche St. Sebastianus, die der scheidende Bezirkspräses Pfarrer i. R. Herbert Ritterrath als seine letzte offizielle Amtshandlung als Bezirkspräses zelebrierte. Ritterrath wurde während des Bezirkskönigsschießens von seinem Amt entpflichtet. Als seinen Nachfolger ernannte das Bistum Trier den Sinziger Stadtpfarrer Frank Werner.
Unter strahlend blauem Himmel fand der anschließende Festzug statt, bei dem Bezirksbundesmeister Sigi Belz zum Gedenken an die Gefallenen der beiden Weltkriege und aller verstorbenen Schützen am Ehrenmal ein Trauergebinde niederlegte. Für den reibungslosen Ablauf auf dem Schießstand zeichneten die historischen Schießmeister Klaus Kautschor sowie Bezirksjungschützenmeister Karsten Eller verantwortlich.
Dankesworte zum Abschluss
Nach der feierlichen Siegerehrung, in der Königs- und Prinzenketten an die neuen Würdenträger übergeben wurden, dankte Belz vor allem der gastgebenden Schützenbruderschaft St. Sebastianus Bad Bodendorf mit Brudermeister Daniel Dräger an der Spitze für die geleistete Arbeit und die Schaffung der ausgezeichneten Bedingungen auf dem Schützenplatz. Ein Dank galt auch den Mitgliedern des Bezirksvorstands, ohne die, so Belz, ein Vorhaben dieser Größenordnung nicht möglich sei. red