Altenahr

Brückensanierung in Altenahr verzögert sich: LBM kämpft mit Lieferengpässen und Hochwasser

Bilanz zum Stand des Wiederaufbaus im Ahrtal
Die Sanierungsarbeiten an der Brücke in Altenahr verzögern sich. Erst im kommenden Frühjahr soll es weitergehen. Foto: dpa/Thomas Frey (Archivbild)

Im Auftrag des Projektbüros „Wiederaufbau Ahrtal“ des Landesbetriebs Mobilität (LBM) mit Sitz in Sinzig soll die Altenahrbrücke nahe dem Bahnhof Altenahr und im Verlauf der B 267 instandgesetzt werden. Doch die Bauarbeiten verzögern sich jetzt – wieder einmal.

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Die Ahrflut 2021 hatte das Bauwerk – insbesondere die Geländer und die Straßenbeleuchtung – zerstört sowie Beschädigungen am Natursteinmauerwerk und der Kappenbeschichtung verursacht. Während der Flut kam es unter anderem zu Treibgutansammlungen, den sogenannten Verklausungen, vor den Brückengeländern, was zu einem zusätzlichen Aufstau und infolge dessen zur Zerstörung der Geländer führte. Wie der LBM mitteilt, ist bei dem neuen Brückengeländer als Geländerfüllung ein stählerner Rahmen vorgesehen, der im Hochwasserfall bei steigendem Wasserdruck oder Treibgutanprall an Sollbruchstellen selbstständig herausklappt. Dadurch werde eine zusätzliche Aufstauung am oder durch das Geländer vermieden, verspricht der LBM.

Schutzgerüst an der Ahr erforderlich

Bevor das Geländer jedoch montiert werden könne, seien zunächst Instandsetzungsarbeiten an den Bauwerkskappen erforderlich. Durch die fehlende Absturzsicherung sei für die Ausführung dieser Arbeiten ein Schutzgerüst erforderlich, welches in den Randbereichen der Ahr aufgestellt werden müsse. Beim Hersteller des Geländers komme es aktuell zu Verzögerungen bei der Fertigung. Aufgrund des erhöhten Wasserstands der Ahr könne außerdem das Schutzgerüst nicht errichtet werden. Zudem lägen die für die Beschichtungsarbeiten der Bauwerkskappen erforderlichen Temperaturen von durchgehend über 5 Grad derzeit nicht vor, heißt es in einem Schreiben des LBM. Nachdem die in der zweiten Jahreshälfte vorgesehene Umsetzung sich bereits auf Oktober 2023 verzögert hatte, müsse der Beginn der Arbeiten nun auf das Frühjahr 2024 verschoben werden.

„Um Stillstandzeiten der Baustelle und Beeinträchtigungen des Verkehrs über den Winter zu vermeiden, wurde entschieden, die Baumaßnahme erst zu beginnen, wenn zum einen das Geländer im Werk fertiggestellt ist und andererseits die notwendigen Witterungsbedingungen für die anstehenden Arbeiten gegeben sind“, teilt das Projektbüro mit. red