Säugling mit seltenem Gendefekt: Familie aus Koblenz sucht passenden Stammzellenspender
Die Krankheit zeigte sich bei Omar nach und nach. Kurz nach seiner Geburt entzündete sich sein Bauchnabel. Der Kinderarzt behandelte die Wunde, doch sie nässte und entzündete sich immer wieder. Als bei dem kleinen Jungen auch noch Fieber ausbrach, wurde er eine Woche lang im Krankenhaus behandelt. Die Entzündung am Nabel wurde besser, aber dann bildete sich ein Abszess am After. Es ging wieder ins Krankenhaus, dort wurde Omar zum ersten Mal operiert.
Nur noch im Krankenhaus
Anfang Dezember folgte dann die Diagnose: Morbus Kostmann. Seitdem habe Omar das Krankenhaus nicht mehr verlassen, heißt es in einer Pressemitteilung der Organisation DKMS.
„Wir wünschen uns von Herzen, dass Omar einfach Kind sein darf und unbeschwert aufwachsen kann“, wird Familienfreundin zitiert. Eine Spende könne Omar helfen, ein normales Leben führen zu können. Doch die Suche nach einem passenden Spender ist keine einfache: Omar braucht einen Spender, der „nahezu gleiche Gewebemerkmale“ hat, der also sozusagen ein genetischer Zwilling ist. Die Wahrscheinlichkeit dafür wäre bei einem Spender mit afghanischen Wurzeln, wie auch Omar sie hat, höher.
DKMS sucht den passenden Spender
Die DKMS hilft Omars Familie bei der Suche. Sie ruft gesunde Menschen zwischen 17 und 55 Jahren auf, sich auf ihrer Internetseite ein Registrierungsset zu bestellen, um als potenzieller Spender infrage zu kommen. Im Set enthalten sind drei medizinische Wattestäbchen, eine Anleitung und eine Einwilligungserklärung. Mit den Stäbchen kann jeder selbst einen Abstrich an der Wangenschleimhaut durchführen und per Post zurück an die DKMS schicken.