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Koblenz

Keine Erstipartys mehr im Agostea: Koblenzer Asta trifft Entscheidung gegen Club

Von Katrin Steinert
Partys in Klubs und Diskotheken sind manchmal wild, und viele Menschen feiern in ihrer Jugend gern. Manche „Angebote“ aber empfinden viele als grenzwertig.
Partys in Klubs und Diskotheken sind manchmal wild, und viele Menschen feiern in ihrer Jugend gern. Manche „Angebote“ aber empfinden viele als grenzwertig. Foto: picture alliance/dpa

Die sexistische Werbung des Agostea, mit dem die Disco zuletzt mehrfach weibliche (und damit auch männliche) Nachtschwärmer anlocken wollte, hat ein Nachspiel: Dort werden ab sofort keine Erstsemesterpartys mehr stattfinden. Das hat der allgemeine Studierendenausschuss (Asta) der Universität Koblenz beschlossen.

Lesezeit: 3 Minuten
Am Montag wird die Entscheidung per Newsletter den Studierenden mitgeteilt. Damit zieht das hochschulpolitische Gremium als erstes in der Stadt öffentlich Konsequenzen aus den umstrittenen Werbeaktionen der Koblenzer Diskothek. In dem Astaschreiben, das unserer Zeitung vorliegt, heißt es: „Wir stehen als AStA nicht hinter diesen Aussagen und verurteilen Sexismus, Rassismus und ...
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Kommentar zum Beschluss des Asta: Endlich eine öffentliche Reaktion

Ich finde gut, dass es endlich eine öffentliche Reaktion gegen das sexistische und menschenunwürdige Marketing des Agostea gibt, und dass der Asta sich klar positioniert: Hier finden keine Erstsemesterpartys mehr statt.

Damit wird nun auch Betriebsleiter Daniel Schug nicht mehr abtun können, dass es nur eine Handvoll Menschen im weiten anonymen Internet sei, die der Koblenzer Disco Sexismus vorwirft. Nein, es sind Tausende (Studierende) in unserer Stadt. Der Asta als Vertreter der Uni-Studierenden will, dass die Erstis unsere Stadt und das Nachtleben kennenlernen – und dort feiern, wo Menschen ihrer selbst wegen willkommen sind, und nicht, weil sie einem bestimmten Geschlecht angehören, sich ausziehen oder fremdgehen, um Rabatte zu bekommen.

Mich wundert, dass es bislang noch keine weiteren öffentlichen Reaktionen zum Agostea gibt. Kann es sein, dass viele noch wegsehen, wie es Astareferentin Lea Baur selbst noch bis vor Kurzem tat? Was ist beispielsweise mit den Veranstaltern der Alkoholfreidisco für Kinder und Jugendliche am Rosenmontag? Ausgerechnet im Agostea findet diese jedes Jahr statt. Eine Diskussion darüber sollte stattfinden – auch mit dem Betreiber. Denn tanzen kann man dort sicher prima. Nur die Frage ist, ob man das unter diesen Umständen noch verantworten kann.

E-Mail: katrin.steinert@rhein-zeitung.net

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