Je nach therapeutischem Ziel und Möglichkeit der Einrichtung eignet sich eine Vielzahl an Tieren – vom Meerscheinchen bis zum Pferd – für eine tiergestützte Therapie, berichtet Ulrike Kreysa vom Bundesverband Tiergestützte Intervention (BTI) auf Nachfrage unserer Zeitung.
Auch wenn viele Einrichtungen zusätzliche Qualifikationen an die Therapeuten stellen, die eine tiergestützte Therapie anbieten, genügt es in Deutschland bislang lediglich eine therapeutische Berufsausbildung sowie der Qualifikationsnachweis nach Paragraf 11 des Tierschutzgesetzes. Mitglieder des BTI brauchen jedoch eine qualifizierte Weiterbildung als Fachkraft für tiergestützte Interventionen beziehungsweise eine Weiterbildung zum Reittherapeuten sowie regelmäßige Fortbildungen, „weil wir meinen, dass die Fähigkeiten und Kenntnisse des begleitenden Menschen das Wichtigste für den wirkungsvollen Einsatz seiner Tiere ist“.
Den Nutzen einer tiergestützten Intervention in der Altenpflege schätzt der BTI sehr hoch ein: „Für viele ältere Menschen, insbesondere auch Demenzbetroffene, können Tiere als Türöffner dienen und positive Gefühle vermitteln. Sie können zu Bewegung anregen oder zur Ruhe bringen, je nachdem, was benötigt wird. Sie geben Nähe und Geborgenheit, wirken gegen Langeweile und regen Erinnerungen an.“ Umso wichtiger sei es, tiergestützte Einsätze im Vorhinein gut zu planen – von geeigneten Räumlichkeiten über die Information an alle Beteiligten bis hin zu Hygieneplänen und vieles mehr. „Aus diesem Grunde sollten Einrichtungen unbedingt mit ausgebildeten Fachkräften zusammenarbeiten“, ist Kreysa überzeugt.
Ziel der Arbeit des Bundesverbandes Tiergestützte Intervention ist es, die Qualität von tiergestützten Interventionen zu verbessern und Qualitätsmerkmale für gute tiergestützte Arbeit bekannt zu machen. Weitere Infos gibt es im Internet unter www.tiergestuetzte.org zwi