Eine befristete Stelle nach der anderen – damit ist für eine Reihe von Hochschulbeschäftigten jetzt Schluss: Die Hochschulen in Rheinland-Pfalz können fast 780 Stellen mit Geld von Bund und Land entfristen. Wissenschaftsminister Konrad Wolf spricht von „einer der wichtigsten wissenschaftspolitischen Maßnahmen der vergangenen Jahrzehnte“. Sicherheit gibt es jetzt vor allem für Beschäftigte in der Verwaltung, die die Lehre unterstützen oder Studierende beraten, aber auch für so manchen Professor.
Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) ist damit noch nicht zufrieden. „Rheinland-Pfalz steht zwar besser da als manch anderes Bundesland, aber es ist noch lange nicht gut“, sagte der Landesvorsitzende der GEW, Klaus-Peter Hammer, über die prekären Arbeitsbedingungen an den Hochschulen. Viele junge Wissenschaftler in Deutschland hätten keine Perspektive und ganz geringe Chancen auf Dauerstellen.
Der neue Finanzpakt zwischen Bund und Ländern mit dem Titel „Zukunftsvertrag Studium und Lehre stärken“ ist der Nachfolger des Hochschulpakts 2020 und gilt ab 2021. Das Land gibt seinen Hochschulen damit künftig dauerhaft 140 Millionen Euro für Studium und Lehre. Der Bund stellt insgesamt von 2021 bis 2023 jährlich 1,88 Milliarden Euro und ab dem Jahr 2024 dauerhaft jährlich 2,05 Milliarden Euro bereit. Die Länder geben – zusätzlich zur Grundfinanzierung der Hochschulen – insgesamt genauso viel. Die Hochschulpräsidenten sehen den Zukunftspakt positiv. „Die Studierenden und die Lehrenden, aber auch alle Servicebereiche werden in der jeweiligen Umsetzung davon profitieren“, sagte der Vorsitzende der Landeshochschulpräsidentenkonferenz und Präsident der Universität Trier, Michael Jäckel.