Koblenz

Bombe in Koblenz wird am Freitag kontrolliert gesprengt: Evakuierungsradius beträgt 500 Meter

Bombenentschärfung gescheitert
Eine amerikanische 250-kg Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg liegt abgedeckt vor einem Bagger vor dem Kurfürstlichen Schloss in Koblenz. Der Sprengkörper wurde bei den Bauarbeiten am Neubau der Pfaffendorfer Brücke gefunden und konnte zunächst nicht entschärft werden. Foto: Thomas Frey/picture alliance/dpa

Der Fahrplan für die kontrollierte Bombensprengung an diesem Freitag, 6. September, in Koblenz steht. Nach dem Abtransport des Relikts aus dem Zweiten Weltkrieg am späten Donnerstagabend von dem Fundort auf der Baustelle zwischen Kurfürstlichem Schloss und Pfaffendorfer Brücke soll die Bombe am Freitag auf der Koblenzer Schmidtenhöhe gesprengt werden. Was die Bevölkerung dazu wissen sollte.

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250 Kilogramm wiegt die Fliegerbombe, die am 30. August auf der Baustelle an der Paffendorfer Brücke entdeckt worden war. Am Dienstag scheiterte eine Entschärfung, weil Teile des Zünders trotz aller Bemühen des Kampfmittelräumdienstes nicht aus der Bombe entfernt werden konnten. Der Krisenstab einigte sich daher am Mittwoch darauf, die Bombe kontrolliert zu sprengen, allerdings nicht am Fundort, sondern außerhalb der Stadt – auf der Koblenzer Schmidtenhöhe.

Der Abtransport der Bombe erfolgt am Donnerstagabend ab 22 Uhr über die Pfaffendorfer Brücke, die B42 und die B49. Zufahrten zu den Straßen werden zweitweise gesperrt sein.

250 Tonnen Sand gegen die Wucht

Auf einem Lkw des Kampfmittelräumdienstes, begleitet von einem Polizeikonvoi, wird die Bombe auf die Schmidtenhöhe auf der rechten Rheinseite gebracht. Dort will der Kampfmittelräumdienst die Bombeam Freitagvormittag vergraben. 250 Tonnen Sand sollen die Wucht der Sprengung abdämpfen.

Voraussichtlich in den Mittagsstunden des Freitags sollen die Vorbereitungen zur Sprengung beendet sein. Danach könne die kontrollierte Sprengung durchgeführt werden, teilte die Stadtverwaltung nach einer Lagebesprechung am Donnerstag mit. Im Anschluss wird der Kampfmittelräumdienst die Sprengstelle durchsuchen, um festzustellen, ob der Sprengstoff vollständig vernichtet wurde.

Evakuierungsradius beträgt 500 Meter

Rund um die Sprengstelle ist am Freitag ein Evakuierungsradius von 500 Metern gelegt, der nicht betreten werden darf. Gebäude müssen in diesem Bereich nicht evakuiert werden. Für die Bevölkerung ist das Gelände der Schmidtenhöhe aber Sperrgebiet. Nach erfolgter Sprengung soll der Evakuierungsradius bis auf die Sprengstelle wieder freigegeben werden. Die Stadtverwaltung bittet allerdings darum, die Schmidtenhöhe am Freitag trotzdem zu meiden, „um die Arbeit von KMRD (Kampfmittelräumdienst, Anm. d. Red.), Feuerwehr und Polizei nicht zu behindern“.