Ein neuer Verwaltungschef für die Verbandsgemeinde Pellenz muss gewählt werden. Am 10. Juni werden die Bürger zur Wahlurne gebeten. Doch wer darf sich alles als Kandidat aufstellen lassen? Und was gilt es, darüber hinaus zu beachten? Wir haben uns bei der Verbandsgemeindeverwaltung erkundigt. Hier die Antworten auf die fünf wichtigsten Fragen:
1 Wer kann eigentlich Bürgermeister werden? Wählbar ist jeder Deutsche und auch Staatsangehörige eines anderen Mitgliedsstaates der EU mit Wohnsitz in Deutschland. Der Kandidat muss am Tag der Wahl das 23. Lebensjahr vollendet haben und muss jünger als 65 sein. Darüber hinaus muss er jederzeit für die freiheitliche demokratische Grundordnung im Sinne des Grundgesetzes einstehen.
2 Wie kann man sich auf die Stelle des Bürgermeisters bewerben? Bürger können sich mit den üblichen Unterlagen (Lebenslauf, Führungszeugnis, Zeugnisse und so weiter) bei der Verbandsgemeinde Pellenz bis zum 23. April bewerben. Die Parteien sowie Wählergruppen können zusätzlich mit Wahlvorschlägen an der Wahl teilnehmen. Darüber hinaus kann ein Wahlvorschlag auch von einem Einzelbewerber eingereicht werden. Einzelbewerber müssen in der VG Pellenz mindestens 100 Unterstützungsunterschriften nachweisen.
3 Wer wählt den Bürgermeister? Der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Pellenz wird von den wahlberechtigten Bürgern der Ortsgemeinden Kretz, Kruft, Nickenich, Plaidt und Saffig in einer Urwahl gewählt. Rund 13.000 Menschen dürfen am 10. Juni abstimmen.
4 Welche Voraussetzungen muss ein Bürgermeister mitbringen? Prinzipiell darf sich jeder als Kandidat aufstellen lassen, der oben genannte Voraussetzungen erfüllt. „Man sollte den Willen mitbringen, die VG in eine gute Zukunft zu führen und die Gremien im Rat bei den Entscheidungen mitzunehmen und sie in einem guten Klima herbeizuführen.“
5 Was muss ein Verbandsgemeindebürgermeister alles machen? Der Bürgermeister ist der Vorgesetzte in der Verbandsgemeindeverwaltung, die gleichzeitig auch die Verwaltung der einzelnen Gemeinden ist. Darüber hinaus müssen die Beschlüsse für die Sitzungen vorbereitet werden, berichtet VG-Bürgermeister Bell von seinem Alltag. Auch aktuelle Themen wie Breitbandausbau oder den Wirtschaftsstandort Pellenz weiter zu stärken, muss der Bürgermeister im Blick behalten. Darüber hinaus stehen noch repräsentative Aufgaben an. „Die kulturelle Vielfalt zu stärken – von der Jugend bis zu den Senioren –, liegt mir am Herzen“, sagte Bell. Dafür ist der Bürgermeister auch häufig am Wochenende unterwegs. Durchschnittlich arbeitet er etwa 50 bis 60 Stunden in der Woche. mkm