Patrick Schneider muss bei der Streife auf dem Rhein viele Dinge gleichzeitig im Blick behalten: Schiffe, das Ufer, Anzeigen und mehr.
Damian Morcinek
Region/Andernach. Polizeihauptkommissar Patrick Schneider drosselt das Tempo. Das Dröhnen der beiden 500 PS starken Bootsmotoren flacht ab. Mit zwei Fingern am Tiller – einem Hebel, mit dem sich, wie Schneider betont, „präziser“ als mit dem Steuerrad lenken lässt – manövriert der 43-Jährige das Streckenkontrollboot „WSP 15“ der Koblenzer Wasserschutzpolizei rheinaufwärts in sicheren Abstand zum Ufer bei Braubach. Auf der Ufermauer stehen zwei Männer. Interessiert betrachten sie einen aus dem Wasser ragenden rostigen Metallgegenstand. „Was ist das?“, fragt Schneider. Sein Kollege Marco Griebling greift zum Fernglas. Als das Boot die Stelle passiert, gibt er Entwarnung. Das Stück Metall ist Teil einer Pegellatte und nicht etwa ein Kriegsrelikt, das der Rhein bei Niedrigwasser freigegeben hat. Schneider dreht ab und nimmt wieder Fahrt auf – nicht ahnend, dass es später am Tag noch anders kommen soll.
Seit 19 Jahren gehört Patrick Schneider der Wasserschutzpolizei an und ist in Koblenz mittlerweile Dienstgruppenleiter. Nach mehreren Jahren Dienst im Wechsel zwischen Schutzpolizei und Einsatzhundertschaften ist der Hauptkommissar nun genau dort, wo er immer hinwollte.