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Plaidt/Urbar

Deckname „Fichtel“: Plaidter war Top-Spion der DDR

Von Elvira Bell
Adolf Kanter wurde ein enger Freund des Managers Eberhard von Brauchitsch (rechts), der unter anderem Helmut Kohls Aufstieg in der CDU förderte, und hatte beste Kontakte zu vielen Bonner Politikern.
Adolf Kanter wurde ein enger Freund des Managers Eberhard von Brauchitsch (rechts), der unter anderem Helmut Kohls Aufstieg in der CDU förderte, und hatte beste Kontakte zu vielen Bonner Politikern. Foto: privat

Adolf Josef Kanter war in den 70er-Jahren einer der Top-Spione der DDR. Der Kriegsheimkehrer lieferte vier Jahrzehnte lang höchst kompromittierende Berichte nach Ostberlin. Harald Breitbach hat sich intensiv mit dem Leben des gebürtigen Plaidters beschäftigt. „Ich bin überzeugt, dass Kanter ein Doppelagent gewesen ist“, sagt der in Nickenich lebende Rentner. Bei seinen umfangreichen Recherchen wurde der 73-Jährige von Frank Neupert, dem Ersten Vorsitzenden des Plaidter Geschichtsvereins, unterstützt.

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Aufmerksam geworden durch einen Hinweis auf der Internetseite des Plaidter Geschichtsvereins, kontaktierte kürzlich auch Dirk Koch, der langjährige Leiter des damaligen Bonner Hauptstadtbüros des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“, Harald Breitbach von seinem Landsitz in Irland aus. „Obwohl Koch für seine Recherchen über Kanter ganz andere Möglichkeiten hatte als ich, interessierte er ...