Erhebliche Mängel
Rastplatz Montabaur wird zur Endstation für Reisebus
Am Montag, 10. März, stoppte die Verkehrsdirektion Koblenz die Weiterfahrt eines Reisesbuses nach einer Kontrolle auf dem Rastplatz Montabaur.
Armin Weigel. picture alliance / dpa

Statt in Amsterdam endete die Busreise für 15 Fahrgäste auf dem Rastplatz Montabaur. Eine Kontrolle der Verkehrsdirektion Montabaur hatte nicht nur technische Mängel ergeben.

Aktualisiert am 11. März 2025 13:55 Uhr

Beamte der Verkehrsdirektion Koblenz haben am Montag, 10. März, gegen 12 Uhr auf der A3 einen Reisebus wegen technischer Mängel aus dem Verkehr gezogen. Wie aus einer Polizeimeldung hervorgeht, wies das Fahrzeug eine deutliche Neigung nach links auf und schaukelte bei Fahrbahnunebenheiten stark auf, was auf einen möglichen Defekt hindeutete. Daher wurde es auf den Rastplatz Montabaur zur Kontrolle geleitet.

Der Bus eines südosteuropäischen Unternehmens war im grenzüberschreitenden Linienverkehr unterwegs und befand sich mit 15 Fahrgästen auf dem Weg nach Amsterdam. Bei der Überprüfung stellten die Beamten fest, dass die beiden Fahrer aus dem osteuropäischen Raum ihre Lenk- und Ruhezeiten nicht lückenlos nachweisen konnten und mehrfach die vorgeschriebenen Ruhezeiten unterschritten hatten. Zudem überschritten sie die zulässige Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h wiederholt und fuhren bis zu 130 km/h.

Polizei: Schäden hätten jederzeit zu Ausfall führen können

Eine technische Untersuchung ergab zahlreiche Mängel: Neben kleineren, nicht reparierten Unfallschäden wies das über 15 Jahre alte Fahrzeug einen Defekt an der Abgasreinigungsanlage sowie starken Luftverlust auf. Zur genaueren Untersuchung wurde der Bus einer Prüforganisation vorgeführt. Dort wurden zusätzlich erheblich ausgeschlagene Achsbefestigungen, gravierende Rostschäden an Rahmen und Achskörpern sowie starker Ölverlust an Motor und Getriebe festgestellt. Die Luftfederung war ebenfalls mangelhaft, insbesondere die Luftfederbälge der Hinterachse waren so beschädigt, dass ein Ausfall jederzeit möglich gewesen wäre. Der Bus wurde schließlich als verkehrsunsicher eingestuft.

Die Weiterfahrt wurde sofort untersagt, die Fahrzeugkennzeichen und Zulassungsdokumente sichergestellt. Gegen die Fahrer und das Unternehmen wurden Anzeigen erstattet, zudem mussten sie Sicherheitsleistungen in Höhe von insgesamt 4.000 Euro hinterlegen. Das Busunternehmen organisierte die Weiterbeförderung der Fahrgäste eigenständig.

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