In dieser Luftaufnahme wird deutlich, wie gravierend die Schäden im Westerwald sind. Wie hier auf der Montabäurer Höhe sieht es vielerorts aus. Große Löcher klaffen in der Waldfläche. Durch die Corona-Krise kommt nun auch noch die Abfuhr des überschüssigen Holzes ins Stocken. Sascha Ditscher
Zu trocken, zu heiß waren die vergangenen beiden Sommer für den Wald. Die Folge: Der Borkenkäfer sorgte für einen Kahlschlag in den Fichtenwäldern. Die Preise fielen ins Bodenlose. So ist der Durchschnittserlös beim Fichtenholz von 66 auf 33 Euro pro Festmeter gefallen. Gleichzeitig sind die Kosten laut Holzvermarktungsgesellschaft Westerwald-Rhein-Taunus für die Holzernte gestiegen. Das heißt in noch nicht mal einem Jahr liegt der Schaden bei mindestens 27 Millionen Euro, erklärt Martin Gräf, Geschäftsführer der Holzvermarktungsgesellschaft. Zu Beginn der Corona-Krise sah es sogar so aus, als würde das Holz absehbar gar nicht mehr vermarktet werden. Die WZ sprach mit dem Geschäftsführer über die Lage.
Herr Gräf, in den Jahren 2018 und 2019 hat die Borkenkäferplage vor allem dem Fichtenbestand der Wälder geschadet. Diese mussten großflächig gefällt und aus dem Wald geschafft werden, um den Schaden einzudämmen.