„Die Digitalisierung ist das große Thema unserer Zeit“, sagt der Erste Beigeordnete und Schuldezernent Andree Stein. „Es genügt nicht, den Blick auf die Erwachsenen- und Arbeitswelt zu richten. Wir müssen den Kindern und Jugendlichen, die in diese Welt hineinwachsen, moderne und zukunftsfähige Lernformen bieten. Die Corona-Pandemie beweist gerade, wie wichtig das ist – und sie beschleunigt diese Entwicklung.“
Die Verbandsgemeinde Montabaur ist als Trägerin von zwei Real- und neun Grundschulen in den bundesweiten Digital-Pakt Schulen eingebunden. Die Investitionen in diesem Zusammenhang werden zu einem Großteil über Fördermittel gedeckt. So wurden – je nach dem Medienkonzept, das die Schulen selbst erstellen – Laptops oder Tablets als Klassensätze für den Unterricht bestellt.
Damit man die Geräte reibungslos nutzen kann, gilt es, das schulinterne Netz aufzurüsten. Diese Arbeiten werden vorrangig in den Sommerferien erledigt. „Während die Schüler ihre freie Zeit genießen, werden in allen Schulen Kabel verlegt, Netzwerkdosen gesetzt und WLAN-Accesspoints eingerichtet – kurz: Die vorhandene Infrastruktur wird flächendeckend in allen Schulen erweitert“, schildert die VG-Verwaltung die Maßnahmen.
Um die Digitalisierung der Schulen zügig voranzutreiben, habe man das EDV-Team der Verbandsgemeinde personell aufgestockt. „Wenn ganze Gruppen innerhalb eines Gebäudes online gehen, ist ein hochleistungsfähiger Internetzugang die Grundvoraussetzung“, so die VG Montabaur weiter: „Auch dafür sorgen wir. Aktuell startet die Firma Glasfaser Montabaur in Kooperation mit Vodafone den Gigabit-Ausbau des Glasfasernetzes.“
Ziel sei nicht nur die Versorgung aller Haushalte, Wohnungen und Unternehmen, sondern auch der öffentlichen Liegenschaften. „Gerade für die Schulen ist ein Breitbandanschluss auf Glasfaserbasis enorm wichtig“, sagt VG-Bürgermeister Ulrich Richter-Hopprich. „Wir hoffen, dass dies zeitnah umgesetzt werden kann.“
Voraussetzung ist allerdings, dass sich mindestens 40 Prozent der Haushalte und Unternehmen in dem jeweiligen Ausbaugebiet an dem Glasfaserprojekt beteiligen. „Ansonsten wird es aufwendig, unsere Schulen mit leistungsstarken Internetanschlüssen zu versorgen“, so der Bürgermeister weiter.
Neben den beiden Realschulen, der Heinrich-Roth-Schule Montabaur und Freiherr-vom-Stein-Schule Nentershausen werden laut Pressemitteilung auch die Grundschulen der Verbandsgemeinde für den digitalen Unterricht fit gemacht. Dies sind die Joseph-Kehrein-Schule Montabaur, Pfarrer-Toni-Sode-Schule Nentershausen, Eisenbachtal-Schule Girod, Buchfinken-Schule Horbach, Kastanienschule Welschneudorf, Grundschule am Hähnchen Niederelbert, Augst-Schule Neuhäusel, Grundschule Am Ahrbach Ruppach-Goldhausen und Waldschule Horressen.