In Deutschland wird das Bauholz knapp, denn Sägewerke exportieren das Holz zu Höchstpreisen in die USA. Gleichzeitig sind die „Säger“ derart ausgelastet, dass zu wenig Holz produziert wird. Foto: Maue-Klaeser kat
Westerwaldkreis. Zimmermeister Stefan Gomber aus Helferskirchen ist verzweifelt: Trotz voller Auftragsbücher hat er nur noch für die kommenden vier Monate Holz auf Lager. Was dann kommt, ist unklar. Denn in der Branche explodieren die Holzpreise. Die Verfügbarkeit von Holz hat sich seit dem vierten Quartal 2020 dramatisch verschlechtert. Und das, obwohl Trockenheit und Borkenkäferplage zu einem Waldsterben großen Ausmaßes geführt haben. Das Paradoxe: Nach den Rodungen gibt es massenweise Käferholz, sogenanntes Kalamitätsholz, und trotzdem ist das Bauholz knapp – weil der heimische Rohstoff zu hohen Preisen ins Ausland verkauft wird.
„Ich bin sehr froh, dass das Thema von den lokalen Medien aufgegriffen wird. Die Lage ist dramatisch“, sagt Zimmermeister Stefan Gomber. Seit 1991 ist der Helferskirchener im Geschäft. Eine Situation wie jetzt hat er bislang noch nie erlebt. „Die Preise steigen exorbitant.