Nach dem Wort des Herrn richten strenggläubige russlanddeutsche Baptisten wie die Angehörigen der Gemeinde in der Frankfurter Straße in Altenkirchen ihr ganzes Leben aus. Greifbar wird das auch anhand des Bibelzitats über dem Eingang zum Bethaus. Foto: Michael Fenstermacher Michael Fenstermacher
Westerwald. Drei Wochen sind vergangen, seit der Corona-Ausbruch bei einer Baptisten-Hochzeit in Altenkirchen das AK-Land und angrenzende Regionen wie den Westerwaldkreis erschüttert hat und die Pandemie-Warnstufe für den Kreis Altenkirchen binnen eines Tages von Weiß auf Rot schnellen ließ. Im „roten Bereich“ ist das AK-Land zwar immer noch, doch die täglichen Zuwachszahlen haben sich auf einem niedrigen zweistelligen Niveau eingependelt – Zeit für eine erste Bilanz des Ausbruchgeschehens rund um die verschlossene Glaubensgemeinschaft.
Bei etwa 120 Personen, so Kreispressesprecher Andreas Schultheis auf Anfrage unserer Zeitung, sei im direkten Zusammenhang mit der Hochzeit am 10. Oktober eine Infektion mit dem Coronavirus festgestellt worden. Weiterhin habe es mindestens 50 Positivfälle im beruflichen und privaten Umfeld der Hochzeitsteilnehmer gegeben.