Das Gremium beschloss die Wirtschaftspläne der Werke für die drei Betriebszweige. Im Vergleich mit den benachbarten Verbandsgemeinden im Westerwaldkreis bewegten sich die Preise auch nach der Erhöhung noch im niedrigen bis mittleren Bereich, heißt es in einer Mitteilung der Verwaltung.
Im Betriebszweig Wasserversorgung wird fortlaufend in die Erneuerung und Optimierung des Leitungsnetzes investiert, denn „nur so können wir die Versorgungssicherheit mittel- und langfristig gewährleisten“, so Klute. Zum Beispiel sollen in diesem Jahr eine neue Transportleitung zwischen den Montabaurer Stadtteilen Reckenthal und Wirzenborn gebaut werden, außerdem werden Teile der Ortsnetze in Niederelbert, Nentershausen und Welschneudorf erneuert.
3 Euro mehr für Wasser in Musterhaushalt
Der Arbeitspreis für einen Kubikmeter Trinkwasser steigt um 0,17 auf 1,96 Euro. Der Grundpreis wird von 80 auf 93 Euro pro Jahr erhöht. „Für einen Musterhaushalt mit drei Personen bedeutet das im Schnitt eine Mehrbelastung von etwa 3 Euro pro Monat“, rechnet Werkleiter Andreas Klute vor. Auch alle anderen Preise im „Preisblatt Wasser“ wurden aktualisiert: Einzelne Positionen waren seit 15 Jahren nicht mehr erhöht worden. An allen drei Standorten der erfolgten Probebohrungen wurden neue Grundwasservorkommen gefunden. Nun soll ein Ausbau der Bohrstellen zu Tiefbrunnen geprüft und die Wasserrechte beantragt werden. Insgesamt sind im Trinkwasserbereich Investitionen von 4,7 Millionen Euro vorgesehen.
Auch im Bereich der Abwasserentsorgung hat der VG-Rat Gebührenerhöhungen beschlossen, die die Einwohner und die Ortsgemeinden (bei der Straßenoberflächenentwässerung) betreffen: Die Schmutzwassergebühr wird von Januar an um 12 Cent auf dann 2,12 Euro je Kubikmeter angehoben, die wiederkehrenden Beiträge für Schmutzwasser werden von 8 auf 10 Cent erhöht und die wiederkehrenden Beiträge für Niederschlagswasser klettern von 48 auf 51 Cent je Kubikmeter. Diese Preiserhöhung schlägt bei einem Musterhaushalt mit drei Personen im Schnitt mit 3,20 Euro pro Monat zu Buche.
Viel Geld fließt in Kläranlagen
Im Bereich der Abwasserentsorgung sind in den nächsten Jahren hohe Investitionen in die Kläranlagen vorgesehen: Die Anlagen in Simmern und Montabaur müssen erneuert werden, in Niedererbach und Nentershausen stehen Unterhaltungsmaßnahmen an. In Niederelbert, Neuhäusel und Girod werden Neubaugebiete mit Kanal und Regenrückhaltebecken erschlossen. Außerdem werden in vielen Gemeinden in einzelnen Straßen oder Ortsteilen die Kanäle erneuert. Insgesamt sind Investitionen in Höhe von fast 11,1 Millionen Euro geplant.
Freizeitbad, Sportstätte, Schulschwimmen, Kurse, Freibad: Das Mons-Tabor-Bad erfüllt viele Funktionen. Für die Verbandsgemeinde ist das Bad seit jeher ein Zuschussbetrieb, durchschnittlich gleicht die VG Defizite von 1 Million Euro aus. Für dieses Jahr wird mit 1,18 Millionen Euro gerechnet. Die letzte Anhebung der Eintrittspreise lag elf Jahre zurück. So hat der Verbandsgemeinderat – auch angesichts der enorm gestiegenen Kosten für Energie – die Tarife für das einzelne Tagesticket von 4,50 auf 6 Euro erhöht, bei Kindern von 2,50 auf 4 Euro.
Eintrittstarife pauschal erhöht
Die FDP hatte im VG-Rat gegen die pauschale Erhöhung aller Tarife um 1,50 Euro und für eine prozentuale Erhöhung plädiert, konnte sich damit allerdings nicht durchsetzen. Zehnerkarten kosten künftig 54 Euro für Erwachsene und 36 für Kinder und Jugendliche; 30er-Karten kosten dann 148 beziehungsweise 98 Euro. Alle übrigen Tarife wurden ebenfalls angepasst.
Schwimmbad: Generalsanierung oder Neubau?
Am Gebäude, der Technik und der Ausstattung des Bades sind derzeit keine Neuerungen geplant, lediglich notwendige Erhaltungsmaßnahmen werden noch ausgeführt. Inzwischen gehen die Planungen für ein neues Bad oder eine Generalsanierung weiter voran und sind auch mit Kosten verbunden. 2023 wurde an einem Energiekonzept, der Standortprüfung und einem Betreibermodell gearbeitet. „Wir hoffen, dass wir bis zum Sommer die ersten Ergebnisse aus den Voruntersuchungen präsentieren und die nächsten Schritte vorstellen können“, sagte Werkleiter Andreas Klute.