Jüdische Mitbürger aus der Gesellschaft ausgestoßen
Wie Nationalsozialisten die „Arisierung“ vorantrieben: Auch Limburger Geschäfte waren betroffen
In einer Ausstellung mit dem Titel „Legalisierter Raub“, die 2008 vom Fritz-Bauer-Institut in den städtischen Kunstsammlungen gezeigt wurde, war davon die Rede, dass sich das Limburger Landratsamt beim Verkauf jüdischer Einrichtungen „sehr engagiert beteiligte wie sonst nirgendwo“. Auch der Fiskus trieb von 1933 bis 1945 die Ausplünderung der Juden in Hessen voran. Das Foto zeigt das Büro eines Finanzbeamten. Fotos: Fluck
Dieter Fluck. flu

Stolpersteine sind wichtig. Die im Boden vor dem letzten Wohnort verlegten quadratischen Gedenktafeln erinnern an das Schicksal von Menschen, die in der NS-Zeit verfolgt, vertrieben, deportiert oder ermordet wurden. Was sie nicht mitteilen, ist all das, wie die zumeist jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger von den Nationalsozialisten aus der Gesellschaft ausgestoßen und enteignet wurden – von den Nazis „Arisierung“ genannt.

Gemeint war damit die Übereignung von Unternehmen, Geschäften, Haus- und Grundeigentum mit Inventar wie auch Barvermögen an nichtjüdische – im NS-Sprachgebrauch „arische“ – Privatleute, Firmen oder an den Staat. Mit dieser Thematik befasste sich die Historikerin und Politologin Dr.

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