„Wir möchten der Trauer einen guten Raum geben und den Austausch unter Menschen ermöglichen, die unter dem Tod eines geliebten Menschen leiden“, sagt Susanne Rehe, die Koordinatorin Trauerbegleitung bei den Ambulanten Hospizdiensten Rhein-Lahn. Zusammen mit Hospiz- und Trauerbegleiterinnen konnte sie zur Premiere der Begegnung im Trauercafé 15 Teilnehmer/innen begrüßen.
Den angenehmen Rahmen dafür boten die mit gut 600 Kaffeekannen dekorierten Räumlichkeiten der AWO Nassau in der Schloßstraße 4. Schnell kamen bis dahin fremde Menschen ins Gespräch, denn sie alle verbindet ein Thema: Die Trauer und wie man mit ihr bloß umgeht. Wie gelingt es anderen? Und dann die Erkenntnis: Ich bin nicht allein mit meinem Schmerz.
Egal wie lange der Tod her ist. Die Trauer hat kein Verfallsdatum. „Irgendwann muss es doch vorbei sein“, hofft die eine, „irgendwie muss es doch weitergehen“, die andere. Im Austausch mit den anderen erwartet man Hinweise, wie der Verlust besser zu verschmerzen ist, wie man aus dem tiefen Tal der Trauer wieder herauskommt. Der Austausch funktioniert.
Man findet sich wieder in den Schilderungen über den Boden, der unter den Füßen weggerissen wurde, den Verlust der Lebensfreude, den Rückzug in die Einsamkeit oder die Wut. Und manch einer hat schon kleine Schritte dort herausgemacht. Man hatte sich so viel zu erzählen und das tat gut.
Die nächste Begegnung im Trauercafé findet am Freitag 2. Dezember von 15.30 bis 17.30 Uhr statt. Zu dem offenen Treffpunkt ist jeder und jede eingeladen, der/die in Trauer ist. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Man kann einfach vorbeikommen. red