Lorena Mäurer aus Obernhof war bis zu ihrem 15. Lebensjahr ein gesundes, sportliches Mädchen. Alles änderte sich im Winter 2023, als bei ihr eine der seltensten Krebsarten der Welt diagnostiziert wurde. Ihre Familie – das sind Mutter Tatjana, Vater Marco und ihre Brüder Max und Etienne – haben seither alles getan, um ihr in der schweren Zeit, geprägt von Krankenhausaufenthalten und Chemotherapie, beizustehen. Der Zusammenhalt von Freunden und Familie gibt Lorena Kraft. Sie ist eine Kämpferin. Im Mai wird sie 17 Jahre alt.
Nun hatte die kleine Familie allen Grund zur Freude: Manuela Lewentz-Twer, die Erste Vorsitzende von HELFT UNS LEBEN, der Hilfsorganisation der Rhein-Zeitung und ihrer Heimatausgaben, konnte ihr ein rollstuhlgerechtes Fahrzeug übergeben. Mit dem blauen VW-Caddy kann Lorena künftig zu Arztterminen, Therapiestunden oder Freunden gebracht werden. „Wir sind unendlich dankbar. Das Auto ist eine große Hilfe im Alltag“, sagt Tatjana Mäurer und verdeutlicht: „Der Wagen ist ein Raumwunder. Neben Lorena und dem Rollstuhl passen auch ihre Brüder mithinein. Und obendrein sogar die Einkäufe.“
Lorena und ihre Familie haben diese Unterstützung verdient, damit sie in eine hoffentlich bessere Zukunft durchstarten können.
Manuela Lewentz-Twer, die Erste Vorsitzende von HELFT UNS LEBEN
Nach einem Hinweis an den Vorstand von HELFT UNS LEBEN konnte dieser Familie Mäurer tatsächlich helfen. Dank großzügiger Spenden unserer Leserinnen und Leser wurde für etwa 35.000 Euro ein gebrauchter Volkswagen beim Autohaus Wöll in Katzenelnbogen gekauft. „Wir möchten Familie Mäurer mit dem Fahrzeug zu mehr Lebensqualität verhelfen“, betont Manuela Lewentz-Twer und betont: „Lorena und ihre Familie haben diese Unterstützung verdient, damit sie in eine hoffentlich bessere Zukunft durchstarten können.“
Die Familie hat einen schweren Weg hinter sich: Alles begann im Sommer 2023, als Lorena über Rückenschmerzen klagte. Nach einer Odysse durch Praxen, Behandlungen und Krankenhäuser wurde im November 2023 schließlich Klarheit geschaffen. Die Diagnose: MPNST – ein maligner peripherer Nervenscheidentumor. „Das war ein großer Schock. Denn es handelt sich um eine äußerst seltene Form von Krebs“, erinnert sich Tatjana Mäurer. Es folgte eine Zeit voller Ängste und Sorgen. Krankenhausaufenthalte, Chemotherapie und Operationen.
Lorena kämpft weiter
Im September 2024 geschah ein kleines Wunder. Lorena gilt als geheilt – ist jedoch von der Krankheit gezeichnet. Doch bereits im Oktober kam der nächste Rückschlag. „Bei der ersten Kontrolluntersuchung wurde eine Lungenmetastase entdeckt. Es folgte erneut eine große OP“, erinnert sich Tatjana Mäurer. Der nächste Schock dann Anfang April – ein Rezidiv. „Wir leben im Jetzt“, sagt Tatjana Mäurer, die sich nicht entmutigen lässt.
Lorena kämpft weiter. Sie hat einen Traum. Sie möchte eines Tages als Malerin und Lackiererin arbeiten. Bevor im Sommer 2022 die schwere Krankheit ausbrach, engagierte sie sich als Praktikantin im Malerfachbetrieb Secker in Bad Ems sowie bei Maler Marcel Loos in Weinähr. Sie konnte Einblicke in den Arbeitsalltag des Malerhandwerks gewinnen und mehr erfahren über die vielfältigen Aufgaben, die es zu meistern gilt. „Das war genau ihr Ding“, schwärmt Mutter Tatjana von ihrer kreativen Tochter.
Lorena mag es bunt, am liebsten schwarz-gelb, wie die Vereinsfarben von Borussia Dortmund, ihrer Lieblingsmannschaft. Lorena ist ein großer Fan des Bundesligisten. Während der Behandlungspausen bastelt sie gerne Schlüsselanhänger aus kleinen Perlen. Inzwischen hat sie für nahezu jeden Spieler des BVB-Kaders einen solchen gefertigt. Für Emre Can, Julian Brandt, Gregor Kobel... und natürlich auch für Karim Adeyemi. Der Stürmer ist Lorenas absoluter Lieblingsspieler. Sie möchte ihm und seinen Teamkameraden die Schlüsselanhänger eines Tages persönlich übergeben. „Das ist ihr großer Wunsch“, weiß Mutter Tatjana. Sie ist gespannt, ob sich dieser Wunsch erfüllen wird...