Hochwasser hat die Familie der beiden Mädchen mit Beeinträchtigungen gebeutelt
Hilfe für die Flutopfer Johanna und Frederike: Braubacher Verein übergibt Spende
Sehr beeindruckt zeigten sich DRK-Bezirkspräsident Leo Biewer (rechts) und Amal und Markus Fischer (2. und 4. von rechts) von den Braubacher Hoffnungszeichen, mit wie viel Elan und Lebensfreude Dagmar und Markus Flecken (2. und 3. von links) ihren Alltag mit Johanna (links) und Frederike (3. von rechts) meistern.
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Die Flutkatastrophe im Ahrtal hat viele Menschen das Leben gekostet, Tausende verloren Hab und Gut. Hilfsaktionen und Spendenaufkommen in Deutschland sind überwältigend. Auch der Verein Braubacher Hoffnungszeichen hat eine Spendenaktion für die Flutopfer gestartet und kann jetzt weitere Hilfen zur Verfügung stellen. Das geht aus einer Pressemitteilung hervor.

Aktualisiert am 26. August 2021 20:27 Uhr

Nach einer finanziellen Soforthilfe für die Rettung der Verletzten steht für den Braubacher Wohltätigkeitsverein nun der Wiederaufbau im Vordergrund. Rund 4500 Euro an Spenden sind bei den Braubacher Hoffnungszeichen bisher eingegangen, die der Verein nun eins zu eins zusammen mit dem Deutschen Roten Kreuz an Bedürftige übergebe.

„Das Deutsche Rote Kreuz kennt durch seine Arbeit im Katastrophengebiet die Verhältnisse sehr gut und weiß, wo Hilfe gebraucht wird. Über das DRK bekommen wir Kontakt zu verschiedenen Betroffenen und können die Spendengelder hier gezielt einsetzen“, erklärt der Vereinsvorsitzende Markus Fischer.

Erster Spendenempfänger ist Familie Flecken aus Bad Bodendorf bei Sinzig. In der Familie leben Johanna und Frederike. Die beiden sind körperlich beeinträchtigt und sitzen seit frühester Kindheit im Rollstuhl. Die Familie hat ihr Haus daher behindertengerecht umgebaut. Ein Rollstuhlaufzug ermöglicht es den Kindern, in die oberen Etagen zu kommen.

„Die Aufzugelektrik und die Hydraulik wurden in der Flutnacht zum 15. Juli 2021 komplett zerstört“, berichtet Markus Flecken dem DRK-Bezirkspräsidenten Leo Biewer und Amal und Markus Fischer von den Braubacher Hoffnungszeichen. Die Reparaturkosten belaufen sich demnach auf 25.000 bis 30.000 Euro.

„Auch die neue Heizungsanlage, die wir gerade abbezahlt hatten, wurde überflutet“, erklärt Markus Flecken. Zerstört seien auch Waschmaschine und Trockner, auf die die Familie täglich angewiesen ist. Aktuell müssen die Eltern ihre beiden 17-jährigen Töchter huckepack über die enge Treppe in die oberen Stockwerke tragen, um ins Badezimmer zu kommen.

„Mit 1500 Euro wollen wir der Familie gemeinsamen mit dem DRK eine erste Anschubfinanzierung für die anstehenden Reparaturen und Neuanschaffungen geben“, so Amal Fischer. Das sei natürlich nur ein Tropfen auf den heißen Stein, aber Dagmar Flecken und ihr Mann sind dafür dennoch sehr dankbar: „Wir haben in den vergangenen Wochen eine großartige Hilfsbereitschaft erfahren, die uns sehr beeindruckt hat. Auch für die finanzielle Unterstützung sind wir sehr dankbar, zeigt sie uns doch, dass wir in der größten Not nicht allein sind, sondern, dass man an uns denkt. Das macht uns Mut, weiter zu machen“, betont Dagmar Flecken.

DRK-Bezirkspräsident Leo Biewer meint: „Das Deutsche Rote Kreuz ist dankbar für jede Unterstützung und Initiative wie die der Braubacher Hoffnungszeichen, denn diese Arbeit passt auch zum Selbstverständnis des DRK. Der erste und wichtigste Grundsatz unserer Arbeit ist die Menschlichkeit. Helfen, wo Hilfe gebraucht wird, wenn Menschen unverschuldet in Not geraten sind, das ist auch unser Anspruch.“

Weitere Informationen zu den Braubacher Hoffnungszeichen im Internet unter www.BraubacherHoffnungszeichen.de. Wer für die Flutopferhilfe oder andere Projekte des Vereins spenden möchte: Hier die Nummer des Spendenkontos Iban DE43.5105  0015.0656.2209 85 oder paypal.me/Braubacher Hoffnung